Die New Yorker Finanzaufsicht (NYDFS) soll angeordnet haben, dass das Blockchain-Unternehmen Paxos Trust den an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin Binance USD (BUSD) nicht mehr ausgibt. 

Die New Yorker Regulierungsbehörde hat sich zu diesem Schritt entschieden, nachdem die US-Wertpapieraufsicht SEC Paxos eine Mitteilung zukommen ließ, in der sie ankündigte, Maßnahmen gegen das Unternehmen ergreifen zu wollen. In der Mitteilung wird behauptet, dass Binance USD ein nicht registriertes Wertpapier sei.

Das NYDFS soll Paxos dazu aufgefordert haben, keine BUSD-Token mehr zu erstellen. Paxos werde die Einlösung des Produktes weiter verwalten, wie Binance in einer Erklärung mitteilte.

Der Krypto-Markt ist stärker in das Fadenkreuz der Regulierungsbehörden gerückt. Die SEC erklärte letzte Woche, dass Krypto-Staking-Dienstleistungen gegen die Wertpapiergesetze verstoßen würden. Die Kryptobörse Kraken wurde im Zuge dessen aufgefordert, ihr Staking-Angebot einzustellen. Coinbase zeigt sich kampfbereit und behauptet, die Staking-Produkte der Kryptobörse seien keine Wertpapiere.

Bereits seit langem wird im Zusammenhang mit dem Krypto-Markt darüber diskutiert, bei welchen Token es sich um Wertpapiere handelt. Hierbei ist insbesondere das Gerichtsverfahren zwischen der SEC und Ripple, dem Emittenten hinter dem XRP-Token, zu erwähnen. Das Verfahren läuft bereits seit drei Jahren, eine Entscheidung ist in diesem Zusammenhang allerdings noch nicht gefallen. Investiert man Geld in den Unternehmen in der Erwartung, dass aus der Arbeit anderer ein Profit erzielt wird, wird diese Investition als Wertpapier betrachtet.

Das nun von einem Stablecoin behauptet wird, es seien Wertpapier, könnte der Krypto-Branche schwer schaden. Cointelegraph hat sich an Rechtsexperten gewandt, um in Erfahrung zu bringen, inwiefern Stablecoins als Wertpapier betrachtet werden könnten. Eine Anwalt erklärte, Stablecoins seien zwar so konzipiert, dass sie stabil sind, jedoch könnten Käufer durch Arbitrage, Absicherung und Staking Profit erzielen.

Blockchain-Anwälte sagten gegenüber Cointelegraph, dass es darauf zwar keine eindeutige Antwort gebe, man könnte aber argumentieren, dass es sich um einen Wertpapier handelt, wenn der Stablecoin erschaffen wurde, um Profit zu erzielen.