Eine Umfrage unter mehr als 700 vermögenden Privatpersonen hat ergeben, dass fast drei Viertel der befragten Millionäre entweder bereits Kryptowährungen besitzen oder bis Ende 2022 in diese investieren wollen.

Die Umfrage wurde von der Finanzberatungsorganisation deVere Group durchgeführt und ergab, dass 73 Prozent der Befragten gegenüber Kryptowährungen optimistisch seien. Im Jahr 2019 waren es noch 68 Prozent.

An der Umfrage nahmen Personen teil, die über 1 Mio. Britische Pfund besitzen. Diese kommen aus unterschiedlichen Regionen, etwa aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Asien, Afrika, dem Nahen Osten, Australien und Lateinamerika.

Nigel Green, der CEO und Gründer der DeVere Group, stellte in der Umfrage fest, dass Bitcoin in diesem Jahr mit einem Anstieg von 125 Prozent seit Jahresbeginn erneut zu den Vermögenswerten gehörte, die sich am besten entwickelt haben. Er fügte hinzu:

"Wie die Umfrage zeigt, weckt diese beeindruckende Entwicklung die Aufmerksamkeit wohlhabender Anleger auf sich. Sie sehen zunehmend ein, dass digitale Währungen die Zukunft des Geldes sind. Sie wollen mit der Zeit gehen."

Green erklärte, unter den Befragten, die Bitcoin in Erwägung ziehen, einige der größten Wall-Street-Banken sind. Die Verwendung durch große Unternehmen wie PayPal und Square soll zu der positiveren Stimmung geführt haben.

"Zweifellos haben viele der befragten Personen erkannt, dass das wachsende Interesse institutioneller Anleger zu diesem Kursanstieg beigetragen hat. Diese profitieren von den hohen Renditen, die die digitale Anlageklasse derzeit bietet."

Selbst ehemalige Bitcoin-Skeptiker an der Wall Street nehmen digitalen Währungen gegenüber eine positivere Haltung ein. Auf einer kürzlichen Konferenz der New York Times sagte der Vorsitzende und CEO von JPMorgan Chase Jamie Dimon, dass er die Blockchain-Technologie und an "ordnungsgemäß gesicherte, ordnungsgemäß regulierte" Kryptowährungen unterstütze.

Dimon machte 2017 Schlagzeilen, als er Bitcoin als Betrug bezeichnete. JPMorgan hat seither digitale Vermögenswerte immer mehr begrüßt.

Der Milliardär und Hedge-Fonds-Manager Ray Dalio hat immer noch viele Zweifel in Bezug auf Bitcoin, aber am Dienstag twitterte er:

"Irgend etwas an Bitcoin scheine ich nicht zu verstehen, also würde ich das gerne erklärt bekommen.”

Dalio sagte, Bitcoin würde als Wertaufbewahrungsmittel durchfallen. Regierungen könnten "Bitcoin ächten und seine Verwendung dadurch zu gefährlich machen". Er sagte auch, dass er sich nicht vorstellen könne, dass Zentralbanken, multinationale Unternehmen und große institutionelle Investoren ihn nutzen würden.

Die Gesamtmarktkapitalisierung von Bitcoin hat unterdessen ein neues Allzeithoch von 336 Mrd. US-Dollar erreicht. Der Kurs ist auf über 18.000 US-Dollar gestiegen und lag damit nur knapp vor dem Allzeithoch von 19.763 US-Dollar von Dezember 2017.