Das auf sichere Zahlungen spezialisierte Blockchain-Startup TokenPay hat über Aktienzertifikate 9,9 Prozent der Anteile der deutschen WEG Bank AG erworben, teilte das Unternehmen am 9. Mai in einem Beitrag auf Medium mit.

Abhängig von der Zustimmung durch die Behörden sicherte sich TokenPay darüber hinaus eine Kaufoption auf weitere 80,1 Prozent der WEG Bank-Anteile. Finanziert wurde der Kauf der Anteile über ein im Dezember durchgeführtes Initial Coin Offering des eigenen TPAY-Tokens.

Der Einstieg bei der auf Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) spezialisierten WEG Bank AG geht wie TokenPay in seinem Artikel erläutert auf eine Initiative der Bank selbst zurück, welche seinen Kunden auch Fintech-Lösungen anbieten wollte. Eine weitere Bank aus Liechtenstein sei ebenfalls mit einem ähnlichen Vorschlag an die Schweizer herangetreten, den TokenPay zur Zeit prüfe.

TokenPay arbeitet aktuell an einer Fintech-Plattform für Zahlungsdienstleistungen, die sich momentan noch in der Pre-Registrierungsphase befindet. Die WEG Bank dürfte als enger Partner eines der ersten Kreditinstitute werden, welches die TokenPay-Blockchain-Technologie einsetzt.

Dieses soll Bankkunden sichere Geldtransaktionen auf einer dezentralen Plattform mit Hilfe des TPAY-Tokens ermöglichen, welche zur Anonymisierung der Datenverbindungen auf das TOR-Netzwerk setzt. Für die geschützte Kommunikation zwischen Transaktionsparteien soll die TokenPay-Plattform darüber hinaus ein verschlüsseltes P2P-System für den Versand von Sofortnachrichten bieten.

Die Partnerschaft zwischen TokenPay und der WEG Bank ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Kryptowährungen langsam in den klassischen Finanzsektor vordringen. Im März hatte bereits ein Konsortium aus 61 japanischen Banken vereinbart, eine Zahlungsapp auf Basis von Ripple entwickeln zu wollen. Im Februar wurde bekannt, dass mehr als 100 Finanzinstitutionen, darunter die Finanzplattform TradeIX und einer Gruppe internationale Großbanken ein Pilotprojekt für eine Handelsplattform gestartet haben.

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