Der Vorsitzende der Schweizer Börse SIX Romeo Lacher ist der Meinung, dass es "viele gute Gründe gibt", eine Krypto-Version des Schweizer Frankens zu veröffentlichen.

In einem Gespräch mit der Financial Times am Sonntag, dem 25. Februar, sagte Lacher, dass die Organisation eine solche Initiative "sehr unterstützt", und fügt hinzu, dass er "kein Bargeld mag".

"Ein E-Franken unter Aufsicht der Zentralbank würde viele Synergien schaffen - das wäre gut für die Wirtschaft", sagte er.

Die Schweiz zeigt auf nationaler Ebene eine zunehmend positive öffentliche Meinung hinsichtlich einer Kryptowährungs- und Blockchain-Integration. Und das trotz der Weigerung ihrer Banken, den Bitcoin selbst zu unterstützen.

Die Schweizer Nationalbank (SNB) schloss sich diesen Worten an und sagte, als Reaktion auf Lachers Aussagen, dass es "nicht notwendig" sei, einen sogenannten "e-Franc" einzuführen.

Während des Weltwirtschaftsforums im Januar in Davos erklärte der SNB-Vorsitzende Thomas Jordan, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen ähnlich wie Altvermögen reguliert werden und strengen Kontrollen unterliegen sollten.

"Man kann nicht einerseits Bargeld stark einschränken und andererseits völlig anonyme Instrumente zulassen, die im großen Ausmaß für alle Arten von Transaktionen verwendet werden können", sagte er.

Lacher wiederum weist insbesondere auf die Zukunft von ICOs hin.

"Meine Sorge ist, dass bis vor kurzem der Wert von Kryptowährungen nur in eine Richtung ging: nach oben", fuhr er fort. "Nach dem ersten ICO-Zusammenbruch, wird es verbrannte Finger geben."

Dennoch ist die Schweiz nach wie vor der wichtigste Inkubator für ICO-Fonds, da sie im Verhältnis zur Anzahl der ICOs aus jedem Land der Welt die größte Menge an Bargeld beiträgt, wie aus neuen Daten hervorgeht.