Kasachstan, das nach der Auflösung der weltweit führenden Mining-Branche in China zur „Mining-Weltmacht“ aufgestiegen ist, schickt sich nun an, die Regulierung von Mining-Unternehmen im eigenen Land voranzutreiben.

So hat das kasachische Parlament am heutigen 25. Mai in erster Instanz einen Gesetzentwurf zur Änderung des nationalen Steuerrechts verabschiedet, die für eine höhere Besteuerung der Mining-Branche sorgen soll. Dazu schlägt der Entwurf eine gestaffelte Steuer auf den so wichtigen Strom vor, den die Miner für ihren Geschäftsbetrieb zwingend benötigen.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass je nach Strompreis gestaffelte Steuern auf die Stromkosten aufgeschlagen werden. Je geringer die Stromkosten, desto höher fällt dabei die zusätzliche Steuer aus, die die Miner entrichten müssen. Die Staffelung reicht dabei von zusätzlichen 0,0072 US-Dollar bis 0,012 US-Dollar pro Kilowattstunde.

Die Änderung folgt einem vorherigen Gesetzentwurf aus dem Februar, der eine generelle Zusatzsteuer von 0,0023 US-Dollar pro Kilowattstunde vorgeschlagen hatte. Die Mehrbelastung für Miner würde nach dem neuen Gesetz also deutlich höher ausfallen.

Wie das kasachische Parlament erklärt, soll der Entwurf nicht nur für eine faire Einpreisung des Stromverbrauchs durch Krypto-Mining sorgen, sondern zugleich auch einen Anreiz für die Nutzung erneuerbarer Energien im Mining setzen. So fällt die Staffelung beim Einsatz grüner Energie gänzlich weg, und es fallen lediglich 0,0024 US-Dollar pro Kilowattstunde als Mehrbelastung an.

Der kasachische Wirtschaftsminister Alibek Kyantyrov betont in diesem Zusammenhang, dass die Maßnahmen für „eine Begrenzung des Stromverbrauchs und für einen vermehrten Verzicht auf Energie aus privatwirtschaftlichen Quellen sorgen soll“.