Der Mitbegründer von Terraform Labs, Do Kwon, der sich seit seiner Verhaftung im März 2023 in Montenegro aufhält, soll Medienberichten zufolge nun endlich an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden, um sich dort seiner Anklage wegen Betrugs zu stellen.

Einem Bericht der montenegrinischen Nachrichtenagentur Pobjeda vom 21. Februar zufolge lehnte das Oberste Gericht von Podgorica einen Antrag auf Auslieferung Kwons nach Südkorea – vor einer Auslieferung in die Vereinigten Staaten – ab. Die Entscheidung folgte auf einen vorherigen Einspruch von Kwons Anwaltsteam, das argumentierte, dass der Justizminister Montenegros die endgültige Befugnis habe, über die Auslieferung des Terraform-Mitbegründers zu entscheiden – eine Behauptung, die das Oberste Gericht damit zurückwies.

Es ist unklar, wann Kwon in die Vereinigten Staaten reisen wird. Nach dem Zusammenbruch von Terra im Mai 2022 war sein Aufenthaltsort bis März 2023 weitgehend unbekannt, als die montenegrinischen Behörden Kwon wegen der Verwendung gefälschter Reisedokumente verhafteten. Er wurde zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt und war während seiner Haft in ein Auslieferungsverfahren verwickelt.

Die Behörden in den USA und in Südkorea ringen seit längerem darum, wo Kwon wegen seiner federführenden Rolle beim Krypto-Betrugsprojekt Terra zuerst der Prozess gemacht wird. Die US-Staatsanwaltschaft hat den Terra-Chef kurz nach seiner Verhaftung in Montenegro in acht Anklagepunkten angeklagt.

Die US-Börsenaufsicht (SEC) führt zudem ein Zivilverfahren gegen Kwon und Terra, dessen Verhandlung für den 25. März angesetzt ist. Beiden Parteien wird vorgeworfen, „Multi-Milliarden-Dollar-Betrug mit Kryptowährungen“ durch den Verkauf von TerraUSD (UST) und Terra begangen zu haben.

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