Chainalysis führt eine globale Compliance-Lösung für Tether (USDT) ein, wie es in einer Pressemitteilung vom 12. Februar heißt. Der Emittent des Stablecoin kann nun "hochriskante" Transaktionen in seinem Netzwerk identifizieren.

Die Überwachung wird durch die Suite für Transaktionsprüfungen von Chainalysis ermöglicht. Token-Emittenten können damit die Aktivität ihrer Vermögenswerte überwachen. Die Echtzeit-Anti-Geldwäsche-Lösung unterstützt die Konformität, indem sie den gesamten Verlauf eines Token verfolgt, von der Ausgabe bis zur Einlösung.

Die Transaktionsprüfung bietet sowohl eine API als auch eine Benutzerschnittstelle, um verdächtige Aktivitäten mit verschiedenen Filterwerkzeugen nachzuverfolgen.

Vorbereitung auf Regulierung

Die Tether-Vertreter haben Cointelegraph nicht direkt verraten, warum die Firma nun ihre Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften jetzt verstärkt hat.

Allerdings haben Regulierungsbehörden weltweit vor kurzem signalisiert, dass Stablecoins genauer geprüft werden müssten. Im Oktober 2019 erklärte der FinCEN-Direktor Kenneth Blanco, dass Stablecoins nicht von der Einhaltung der Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche ausgenommen seien.

Für die Regulierungsbehörde gelten Stablecoin-Emittenten als Gelddienstleistungsunternehmen und müssen sich an die Regulierungsstandards halten, die für solche Unternehmen gelten.

Kryptowährungsbörsen gelten ebenfalls als Gelddienstleistungsunternehmen und haben nach und nach strengere Maßnahmen für Identitätsprüfungen und Geldwäschebekämpfung eingeführt. Die Einhaltung der Vorschriften für eine Börse ist allerdings relativ einfach. Sie gelten nur für den Geld Ein- und Ausgang. Emittenten von Stablecoins stehen potenziell vor der viel schwierigeren Aufgabe, die Netzwerkaktivitäten zu überwachen.

Die Regulierung des Geldflusses in und aus dem Stablecoin-Netzwerk ist relativ einfach. Doch Regulierungsbehörden weltweit haben häufig schwerwiegende Risiken bei Stablecoin-Transaktionen erkannt.

Die Überwachung von Aktivitäten innerhalb des Netzwerks kann diese Bedenken ausräumen. Tether kann die "hochriskanten" Token nicht direkt konfiszieren, aber die Wallets, auf denen sie liegen, einfrieren.

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