Wie die lokale Nachrichtenagentur Nikkei Asian Review am 30. März berichtet hat, wurde Thailands erwarteter Steuerrahmen für Kryptowährungen diese Woche vom thailändischen Finanzminister angekündigt.
Apisak Tantivorawong berichtete während einer Kabinettssitzung am 27. März, dass Kryptogeschäfte mit einer Mehrwertsteuer von 7 Prozent und dass die Erträge mit einer Kapitalertragssteuer von 15 Prozent besteuert werden. Der erste Entwurf der digitalen Wertpapierregelung, der am 14. März veröffentlicht wurde, zeigte, dass die erwartete Steuerobergrenze für die Digitalgewinnkryptosteuer in Thailand 15 Prozent betrug.
Die vorherige Ungewissheit in Thailand beezüglich Krypto-Vorschriften, insbesondere in Bezug auf Initial Coin Offerings (ICO), hatte dazu geführt, dass der Thai Digital Asset Exchange (TDAX) im Februar ICOs pausierte, um auf die Veröffentlichung eines Rechtsrahmens durch die thailändische SEC zu warten.
Anfang Februar hatte der Gouverneur der thailändischen Zentralbank alle Banken aufgefordert, sich von der Investition und dem Handel mit Kryptowährungen fernzuhalten und sich nicht an Börsen und Plattformen für Kryptogeschäften zu beteiligen. Dieses Rundschreiben der Zentralbank galt nur für Banken, nicht für Börsen oder andere Krypto-Dienste.
Der Nikkei Asian Review schrieb am Freitag, dass die neuen Bestimmungen "verhindern sollen, dass der expandierende [Krypto]Sektor für Geldwäsche, Steuerhinterziehung und andere kriminelle Aktivitäten genutzt wird." Der ehemalige Finanzminister, jetzt Vorsitzender der Thai Fintech Association, Korn Chatikavanij, merkte an, dass die thailändische Regierung "vorsichtig sein muss, um nicht zuzulassen, dass ihre Erhaltungstriebe zu drakonischen Regelungen führen."
Laut dem Nikkei Asian Review suchen thailändische Krypto-Start-ups nach dem kryptofreudigeren Singapur als Alternative für die Ansiedlung ihres Unternehmens, unter Berufung auf die thailändische und südkoreanische Plattform Six.networ, die in Singapur registriert ist, obwohl sie ihr ICO in Bangkok abhielt. Nikkei Asian Review stellt fest, dass Six.network mit der thailändischen SEC zusammenarbeitet, um "den Betrieb ständig zu klären, um Transparenz zu gewährleisten", zitierte sein Mitbegründer Natavudh Pungcharoenpong.
Das thailändische Unternehmen J Ventures hat im Februar eine ICO in Thailand abgehalten und 17 Mio. Euro durch den Verkauf aller seiner 100 Millionen JFin Token innerhalb von 55 Stunden gesammelt. Cointelegraph berichtete am 21. März, dass die "Zukunft der Coin" unklar geworden ist, da selbst bereits ausgegeben ICOs angeblich innerhalb von sechs Monaten alle zukünftigen Vorschriften einhalten müssen.
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