Die Anlageklasse der Kryptowährungen reift langsam heran und schafft sich damit ihre eigene Nische. An den Börsenmärkten gab es zuletzt die schlechteste Woche seit 10 Jahren, weshalb die Kryptomärkte sich im Gegenzug sprunghaft von ihren vorherigen Tiefs erholen konnten.

Nach den heftigen Vermögensverlusten des Jahres braucht es allerdings mehr als eine kleine Kletterpartie, um einen neuen Aufwärtstrend einzuläuten. Solche kurzen Aufschwünge sind eine gute Kaufgelegenheit für kurzfristige Anleger, aber alle anderen Investoren sollten auf deutliche Bodenbildungen achten, da diese auf den Beginn einer neuen Hochphase hinweisen.

Sobald der jetzige Aufschwung vorbei ist, werden neuen Investoren abwarten, dass sich die Fundamentaldaten verbessern, ehe sie in den Markt eintreten. Der Aufschwung ist zwar insgesamt ein positives Zeichen, aber noch längst keine deutliche Trendwende. Werfen wir einen Blick auf die Top-5 Krypto-Performer der Woche.

BCH/USD

Bitcoin Cash konnte in den vergangenen 7 Tagen massives Kaufinteresse verzeichnen. Dadurch wurde sie mit Abstand zur stärksten Kryptowährung der Woche. Auf Grund des beachtlichen Anstiegs ist sie sogar wieder auf Rang 4 in Sachen Marktkapitalisierung geklettert.

Vor der neuen Erstarkung zeigte sich Bitcoin Cash jedoch schwach und so wurde deren Kurs erstmals von Ethereum überholt, was darauf hindeutet, wie viel Schaden der Bärenmarkt und die Hardfork an der Kryptowährung angerichtet haben. Wohin geht die Reise nun nach dem jüngsten Aufschwung? Finden wir es heraus.

BCH/USD

Wir betrachten lediglich den Zeitraum nach der Hardfork. Vom Tageshoch des 15. Novembers bei 451,35 US-Dollar stürzte das BCH/USD-Paar auf ein Tagestief von lediglich 73,5 US-Dollar am 15. Dezember. Dies entspricht einem Wertverlust von 83,71% innerhalb nur eines Monats. Da die Kryptomärkte zurzeit durch starke Volatilität gekennzeichnet sind, empfehlen wir Stopps in die gehaltenen Positionen einzubauen.

Insgesamt zeigt der Trend noch immer nach unten, allerdings scheint sich dies auf kurze Sicht zu ändern. Das 20-Tage-EMA geht nach oben, während der RSI im positiven Bereich liegt, was unsere Vermutungen bestätigt.

Nichtsdestotrotz konnte Bitcoin Cash mit dem Aufschwung lediglich knapp 50% des vorherigen Wertverlustes gutmachen. Wir erwarten einen starken Widerstand an der 262,43 US-Dollar Marke, da hier das 50-Tage-SMA liegt.

Falls BCH in den nächsten Tagen nicht wieder an Wert verliert, sehen wir daran großes Kaufinteresse auf den jetzigen Niveaus. Wenn die Bullen den Kurs über dem 20-Tage-EMA halten können, erhöht sich dadurch wiederum die Chance für einen Aufschwung bis auf 307,01 US-Dollar, was einer Wiedergutmachung (Fibonacci-Retracement) von 61,8% entspricht.

Sollten die Bären jedoch die Oberhand gewinnen und den Kurs unter das 20-Tage-EMA drücken, dann könnte es wieder zurück auf die vorherigen Tiefstände gehen.

IOTA/USD

Das gemeinsame Projekt-Team von IOTA Stiftung und Audi hat nun einem ausgewählten Publikum die Ergebnisse seiner fünfmonatigen Studie vorgestellt. Dabei sollten Antworten auf Problemstellungen in den Bereichen Mobilität, Internet-of-Things und Automobilindustrie gefunden werden.

IOTA hat im Zuge dessen eine neue Hash-Funktion namens „Troika“ vorgestellt, die von CYBERCRYPT entwickelt wurde. Obwohl diese schon erfolgreich mehrere Tests durchlaufen hat, führt die Stiftung nun eine öffentliche Prüfung durch. Sollte eine Person oder eine Gruppe in der Lage sein, die Funktion zu knacken, winkt ein Preisgeld von 200.000 Euro.

IOTA/USD

Das IOTA/USD-Paar hat seit dem Rekordhoch von 5,8 US-Dollar, das im Dezember 2017 erzielt wurde, viel an Boden verloren. Mittlerweile ist der Kurswert bis auf 0,2051 US-Dollar abgefallen (Stand 7. Dezember), woraufhin sich allerdings erneutes Kaufinteresse gezeigt hat.

Hierdurch konnte der Kurs 77% der Tiefstwerte wiedergutmachen, jedoch entspricht dies trotzdem einem 94%igen Wertverlust im Vergleich zu den Hochs. Daran lässt sich erkennen, dass der gesamte Trend weiterhin negativ ist, auf kurze Sicht könnte es aber eine Trendwende geben.

Das 20-Tage.EMA zeigt nach oben und der RSI liegt im positiven Bereich, was bedeutet, dass die Bullen momentan die Oberhand haben. Die versuchte Erholung sieht sich nahe dem 50-Tage-SMA einem Widerstand gegenüber.

Falls die Bullen das SMA durchbrechen können, ist ein Aufschwung bis auf 0,4037 US-Dollar, gefolgt von einem weiteren Anstieg auf 0,5095 US-Dollar, wahrscheinlich. Sollte der Kurs stattdessen fallen, dann würde das 20-Tage-EMA als Support wirken. Wird dieser Support unterschritten, dann könnte die Kryptowährung auf 0,25 US-Dollar oder sogar 0,2051 US-Dollar abstürzen.

Anleger, die Long-Positionen zu niedrigeren Kurspreisen gekauft haben, können Teilgewinne verbuchen und ihre Stopps für den Rest höhersetzen. Alle anderen Anleger, sollten auf höhere Tiefstände warten, bevor gekauft wird.

TRX/USD

Die Anzahl der Konten auf TRON hat jüngst die Schallmauer von 900.000 durchbrochen. Trotz des Bärenmarktes kann das Netzwerk also weiterhin wachsen, wobei zuletzt sogar die Marke von 100 Millionen Transaktionen (insgesamt) überschritten wurde. Schlagen sich diese positiven Zahlen auch in einem guten Kurswert nieder? Schauen wir uns das Wochendiagramm an.

TRX/USD

Das TRX/USD-Paar konnte den oberseitigen Widerstand durchbrechen und damit erneut in die Spanne zwischen 0,01587681 – 0,02990592 US-Dollar aufsteigen. In dieser Spanne lag der Kurs zuvor schon seit Mitte August, ehe er vor 4 Wochen aus dieser abrutschte.

Allerdings konnten die Bären ihre Chance nicht nutzen, den Kurs weiter nach unten zu drücken, denn auf den niedrigeren Niveaus gab es starkes Kaufinteresse, das den Kurs wieder zurück in die Spanne gehoben hat. Daran ist zu erkennen, dass der Markt die niedrigen Kursstände ablehnt.

Die Kryptowährung wird sich bis zum nächsten Widerstand von 0,02990592 US-Dollar aufschwingen, wir erwarten an dieser Marke eine schwere Hürde für die Bullen. Sollten sie diese aber überspringen können, dann wird ein neuer Aufwärtstrend ausgelöst.

Falls der Kurs lediglich oberhalb von 0,01587681 US-Dollar verbleibt, könnte dies eine gute Kaufgelegenheit darstellen. Ein Abwärtstrend sollte sich nur ergeben, wenn das Paar unter 0,01089965 US-Dollar fällt.

BSV/USD

An einem Zeitpunkt wurden Bitcoin SV und Bitcoin Cash nur mit 10 US-Dollar Unterschied gehandelt. Als dann beide Kryptowährungen wieder nach oben kletterten, konnte sich Bitcoin Cash klar absetzen. Kann Bitcoin SV aufschließen oder ist der Abstand schon zu groß? Finden wir es heraus.

BSV/USD

Das BSV/USD-Paar liegt seit dem 26. November in einer Spanne von 80,352 – 123,98 US-Dollar. Am 13. Dezember fiel das Paar kurzzeitig aus der Spanne, konnte sich am 17. Dezember jedoch wieder hineinziehen. Die Märkte lehnen einen niedrigeren Kursstand folglich ab.

Mit dem anschließenden Aufschwung ist der Kurswert bis zur Spitze der Preisspanne angestiegen, wobei Ausbruchsversuche am 20. und 21. Dezember erfolglos blieben. Ein positives Zeichen ist jedoch die Tatsache, dass die Kryptowährung kaum an Wert verloren hat, was auf Kaufinteresse hindeutet.

Sollte sich der Kurs über 100 US-Dollar halten können, dann schaffen die Bullen früher oder später den Durchbruch der Oberseite. Die nächste Zielmarke würde daraufhin bei 167,608 US-Dollar liegen.

Falls die Kryptowährung dies jedoch nicht schafft, dann könnte ein nach unten folgen, wobei die Supports sich auf 80,352 US-Dollar und 65,031 US-Dollar befinden.

DASH/USD

Dash konnte sich in Venezuela bisher gut durchsetzen. Fast 2.500 Händler nehmen in Venezuela Dash-Bezahlungen an, was mehr als die Hälfte aller 4.500 Händler ausmacht, die die Kryptowährung weltweit akzeptieren.

Jüngst haben auch die venezolanischen Filialen der amerikanischen Restaurantkette Church’s Chicken Dash als Zahlungsmittel aufgenommen. Dank dieser zunehmenden Beliebtheit ist es nicht verwunderlich, dass der Dash Kooperationspartner Kriptomobile schon 53.000 sogenannte KRIP-Phones in Venezuela verkaufen konnte.

DASH/USD

Allerdings zeigt der Trend des DASH/USD-Paares deutlich nach unten. Seit dem 1.625 US-Dollar Rekordhoch vom Dezember 2017 geht es nur abwärts. In dieser Woche konnte der Kurs aber wieder in den dreistelligen Bereich klettern, obwohl letzte Woche noch ein Niedrigstand von 56,214 US-Dollar verzeichnet wurde. Ein solcher Aufschwung ist zwar beeindruckend, kann aber noch nicht als endgültige Trendwende angesehen werden.

Um von einer Trendwende auszugehen, muss sich der Kurs stabilisieren, einen Boden bilden und dann eine klare Richtungsänderung anzeigen. Sollte das Kaufinteresse anhalten, könnte der Aufschwung bis auf 120 US-Dollar oder sogar 160,805 US-Dollar hochgehen.

Auf der Unterseite liegt der Support bei 80 US-Dollar, darunter bei 60 US-Dollar. Der Abwärtstrend wird fortgesetzt, falls die Bären das Paar unter 56,214 US-Dollar drücken können. Kurzfristige Anleger könnten zwar versuchen, daraus Kapital zu schlagen, aber alle anderen Anleger sollten abwarten, bis sich neue Kaufmöglichkeiten für Long-Positionen ergeben.