Bitcoin (BTC) hat ein weiteres Hoch für das Jahr 2020 erreicht. Zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ist er wieder über 18.000 US-Dollar gestiegen.

Am 17. November legte der BTC-Kurs eine Rallye auf 17.858 US-Dollar hin. Ein großvolumiger Anstieg hat ihn dabei deutlich über die Spanne zwischen 17.100 US-Dollar und 17.300 US-Dollar schießen lassen. Vielen Analysten zufolge war diese Spanne ein starker Widerstand.

Laut dem Decentrader-Mitbegründer Filbfilb könnte der Bitcoin-Kurs kurzfristig weiter steigen, wenn die wichtigsten Unterstützungen halten.

BTC/USD-Tages-Chart. Quelle: TradingView

Der beliebte Analyst twitterte den obigen Chart und kommentierte:

"Die derzeitige PA könnte immer noch sehr leicht zu einem explosionsartigen Anstieg in Richtung des Golden Ratio Multiplier führen, der derzeit bei 19.000 US-Dollar liegt."
BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wie aus dem Wochen-Chart hervorgeht, ist Bitcoin nur noch kurz davon entfernt, das Allzeithoch von 19.763 US-Dollar vom Dezember 2017 zu erreichen. Über mehrere Zeiträume hinweg zeigt der VPVR, dass es nur wenig Widerstand über 17.000 US-Dollar gibt.

Analysten rechneten damit, dass sich der Kurs kurzzeitig in der Spanne zwischen 17.500 US-Dollar und 17.700 US-Dollar konsolidieren würde, da einige Händler sich Gewinne auszahlen lassen würden. Aber die Bullen wollen BTC wohl noch weiter nach oben treiben. Bis heute hat Bitcoin seit dem Ausbruch über 16.000 US-Dollar 13,06 Prozent zugelegt, daher ist eine Konsolidierungsphase zum Aufbau einer Unterstützung für die nächste Etappe nach oben gesund und zu erwarten.

Matt Blom, der globale Umsatzhandelsleiter bei EQUOS, äußerte sich zu den Fundamentaldaten hinter dem Anstieg und den möglichen kurzfristigen Szenarien:

"Der Markt hat sich nach oben ausgedehnt, hat den Trendkanal durchbrochen und scheint in eine Blow-out-Phase zu kommen. Bei einem starken Bullenmarkt neigt man dazu, ein Höchstniveau zu nennen. Für mich stellt sich die Frage, an welchem Punkt die Rallye unnachhaltig wird."
Bitcoin-Kurs: Ausbruch über aufsteigenden Kanal. Quelle: Matt Blom, TradingView

Als BTC über 17.000 US-Dollar ausbrach, wurde spekuliert, ob der Kurs in der Nähe des Allzeithochs von 2017 ablehnen oder den "Widerstand" durchbrechen und ein neues Allzeithoch erreichen würde.

Blom sagte dazu:

"Wenn wir diese Woche auf 19.050 US-Dollar steigen, würde ich einen Pullback auf 17.000 US-Dollar erwarten. Es ist viel neues Geld in Bitcoin geflossen, sie haben noch nie ein Bitcoin-Retracement erlebt! In der Vergangenheit hat Bitcoin starke Anstiege wieder zurückverfolgt, aber dieses Mal fehlt eine Sache! Und zwar die Selbstliquidierung von gehebelten Long-Positionen."

Im Jahr 2017 wurde die Rallye ausschließlich von Privathändlern und der Angst, etwas zu verpassen, angetrieben. Aber das Szenario im Jahr 2020 sieht ganz anders aus.

BTC-Futures-Volumen nach Börsen. Quelle: Daten zu digitalen Vermögenswerten

Das Jahr 2020 über hat Cointelegraph darüber berichtet, dass immer mehr institutionelle Investoren große Summen Bitcoin kaufen. Aus den Daten geht auch hervor, dass das steigende Volumen auf den regulierten Derivatemärkten für Bitcoin und Ethereum (ETH) auf größere Investoren zurückzuführen ist, die sich mit Bitcoin beschäftigen.

Blom sagte dazu weiter:

"Die Tatsache, dass der Markt jetzt während der institutionellen Arbeitswoche eine Rallye hinlegt, ist ein klarer Hinweis darauf, dass echtes Geld reingekommen ist. Daher glaube ich, dass der Pullback, den viele erwarten, nur gering ausfallen wird."