Die britische Finanzaufsicht hat angekündigt, dass alle Unternehmen, die Kryptowährungen an Nutzer im Land vermarkten, bis Oktober 2023 die Vorschriften der FCA zu Finanzwerbung einhalten müssen.
In mehreren Briefen vom 4. Juli teilte die FCA mit, in Großbritannien tätige Unternehmen hätten ab dem 8. Oktober nur noch "vier Wege, um Krypto-Werbung rechtmäßig zu kommunizieren", um die Vorschriften der Finanzaufsicht einzuhalten. Einer dieser Wege sieht etwa so aus, dass eine autorisierte Partei eine Werbeaktion genehmigt oder kommuniziert. Weitere Möglichkeiten sind, dass eine Werbeaktion von einem bei der FCA registrierten Unternehmen erstellt wird oder dass eine Werbeaktion nach dem britischen Financial Services and Markets Act als Ausnahme gilt.
Laut der Finanzaufsichtsbehörde fallen "Webseiten, mobile Apps, Beiträge in sozialen Medien und Online-Werbung" unter Werbung, die "in der Lage ist, eine Wirkung in Großbritannien zu erzielen" und nicht auf Unternehmen mit Sitz im Land beschränkt sind. Jayson Probin, Leiter für Krypto-Finanz-Werbung bei der FCA, deutete in einem LinkedIn-Post vom 4. Juli an, die Nichteinhaltung der Vorschriften könne für die Unternehmen strafrechtliche Folgen haben.
"Wir werden hart gegen Personen vorgehen, die illegal bei britischen Verbrauchern werben", so die Mitteilung der FCA. "Dazu gehört unter anderem, dass wir Firmen auf unsere Warnliste setzen und sie auffordern, Webseiten, Social-Media-Konten, Apps und alle anderen Werbeaktionen, die gegen die Vorschriften verstoßen, zu entfernen. Auch Strafmaßnahmen werden eingeleitet."

Die FCA kündigte diese Frist am 8. Juni an und erklärte dazu, Krypto-Firmen sollen das Marketing so betreiben, dass Kunden eine "Abkühlungsphase" eingeräumt bekommen, um sich Gedanken über die Risiken von Investitionen in digitale Vermögenswerte zu machen. Sobald die Unternehmen die erforderlichen Informationen für die Registrierung eingereicht haben, kann es nach Angaben der FCA bis zu drei Monate dauern, bis ein Antrag geprüft wird.
Neben der Einhaltung dieser Vorschriften der Aufsichtsbehörde müssen sich Unternehmen bei der FCA registrieren lassen, um "Krypto-Aktivitäten" in Großbritannien durchführen zu können. Bei Redaktionsschluss zählte die FCA 42 registrierte Kryptounternehmen, die ihre Anforderungen erfüllen, darunter Bitstamp, Revolt, MoonPay und Galaxy Digital UK.
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