Die Regierung von Großbritannien bittet die Öffentlichkeit um Kommentare zur Besteuerung von Krypto- Vermögenswert-Krediten und -Staking im Rahmen der dezentralen Finanzierung (DeFi).

DeFi ist ein Überbegriff, bei dem es um Finanzanwendungen geht, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Dieser umfasst vieles, von Kreditvergabe bis hin zu Staking-Plattformen.

Die Regierung will insbesondere Informationen über die Besteuerung von Krypto-Vermögenswert-Darlehen und -Staking sammeln. Am Dienstag veröffentlichte die britische Steuerbehörde einen Bericht, in dem es heißt, sie wolle untersuchen, ob der Verwaltungsaufwand und die Kosten für Steuerzahler, die mit dieser aufstrebenden Branche zu tun haben, reduziert werden können und ob die steuerliche Behandlung besser mit der grundlegenden wirtschaftlichen Bedeutung der Transaktionen in Einklang gebracht werden kann.

Das HMRC bittet um Kommentare von Investoren, Fachleuten und Organisationen, die mit DeFi-Aktivitäten zu tun haben, darunter etwa Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen, Wirtschaftsverbände und Vertretungsgremien, Bildungseinrichtungen und Gedankenfabriken sowie Rechts-, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmen. Bis zum 31 August 2022 nimmt die Steuerbehörde Kommentare und Antworten über eine gesonderte E-Mail-Adresse entgegen.

Danach will die Regierung die Antworten zusammenfassen und Einzelheiten zu ihren nächsten Schritten öffentlich machen, wie es in der Ankündigung heißt.

Im April veröffentlichte die Regierung eine Liste mit Maßnahmen, die Großbritannien zu einem globalen Krypto-Kraftwerk machen sollen. Laut Wirtschaftsminister John Glen ist etwa eine "große Operation" am Steuersystem vorgesehen, "damit es mit Kryptowährungen einfacher funktioniert".

Im Mai hat die Regierung eine Konsultation eröffnet und der britischen Zentralbank die Befugnis erteilt, Insolvenzverwalter für gescheiterte Stablecoin-Emittenten zu ernennen.

Im Hinblick auf die Krypto-Regulierung hat ein ehemaliger britischer Minister kürzlich erklärt, er befürchte, das Land falle hinter seine Konkurrenten in Europa zurück. Wie Cointelegraph berichtete, erklärte Philip Hammond, der britische Finanzminister von 2016 bis 2019, es gebe keine klare Richtung und keinen Zusammenhalt in Bezug auf den Umgang mit Kryptowährungen.