US-Finanzministerium bereitet sich auf Chancen und Risiken von KI vor

Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten bereitet sich darauf vor, dass der Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) in den kommenden Jahren sowohl neue Risiken als auch Chancen mit sich bringen wird.

Unter diesem Motto hielt US-Finanzministerin Janet Yellen die Grundsatzrede auf einer aktuellen Konferenz über Künstliche Intelligenz und Finanzstabilität. Die Veranstaltung wurde von der U.S. Financial Stability Oversight Council (FSOC) in Zusammenarbeit mit der Brookings Institution am 6. und 7. Juni ausgerichtet.

Nach Angaben der FSOC ist dies das erste Mal seit einem Jahrzehnt, dass der Rat eine Veranstaltung dieser Art ausrichtet.

In ihrer Grundsatzrede forderte Ministerin Yellen die Öffentlichkeit auf, sich zu den Risiken und Chancen der KI zu äußern, die von Finanzinstituten, Verbrauchern und anderen Akteuren mit einem berechtigten Interesse an der Finanzstabilität in den USA ausgehen.

Yellen erläuterte mehrere wichtige Chancen für Finanzinstitute, die KI einsetzen, darunter Vorteile bei der Cybersicherheit, genauere Prognosen und Vorhersagen sowie beim Kundenservice und der Kundenbetreuung.

Allerdings, so die Ministerin, „gibt es auch neue Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, und dies ist ein sich schnell entwickelnder Bereich“. Mit Blick auf die „enormen Chancen“ und „erheblichen Risiken“ der KI-Technologien fügte Yellen hinzu: „Wir haben viel Arbeit vor uns.“

Als potenzielle Risiken nannte Yellen Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung von KI-Modellen und -Daten, die hypothetisch zahlreiche Marktinstitutionen einem einzigen Ausfallpunkt aussetzen könnten. Sie erwähnte auch die Neigung der KI, aufgrund der eigenen „Blackbox“ Vorurteile zu erzeugen oder zu verstärken.

In diesem Zusammenhang hat der US-Kartellamtschef Jonathan Kanter zuletzt angekündigt, dass seine Behörde den KI-Sektor wegen möglicher Monopolbildung untersucht.

Wie Cointelegraph vor kurzem berichtete, beziehen sich Kanters Bedenken auf die verschiedenen Komponenten des KI-Sektors und darauf, ob einige wenige Unternehmen die Schlüsselstellen im Entwicklungsprozess kontrollieren oder nicht.

Das Amt wird sich vermutlich mit Themen wie Microsofts weitreichendem Einfluss auf den Cloud-Computing-Markt und Nvidias Dominanz auf dem Markt für KI-Chipsätze befassen.

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