Sigal Mandelker, eine Staatssekretärin des amerikanischen Finanzministeriums, hat Kryptowährungen offiziell als „das nächste wichtige Feld“ im Kampf gegen den Terrorismus bezeichnet.

Laut einer offiziellen Pressemitteilung, die das US-Finanzministerium am 11. September veröffentlicht hat, hat Mandelker die entsprechenden Äußerungen im Rahmen der 19. Internationalen Konferenz zur Terrorismusbekämpfung gemacht.

Bargeld weiterhin das Mittel der Wahl

Obwohl die Staatssekretärin zunächst eingestanden hat, dass Terroristen weiterhin hauptsächlich auf traditionelle Finanzierungsmöglichkeiten setzen, allen voran Bargeld, betont sie gleichsam, dass Kryptowährungen in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen könnten:

„Terroristische Organisationen und deren Unterstützer suchen ständig nach neuen Wegen, um an Geld zu gelangen, ohne dabei die Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden auf sich zu ziehen. Während die meisten Terroristen immer noch auf klassische Finanzierungsmethoden und Bargeld setzen, könnten Kryptowährungen schon bald das nächste wichtige Feld werden.“

Hamas setzt bereits auf Bitcoin

In diesem Zusammenhang wies sie darauf hin, dass die palästinensischen Islamextremisten der Hamas über die sozialen Medien bereits dazu aufgerufen hätten, Spenden in Bitcoin (BTC) zugesandt zu bekommen. Bis März sollen auf den genannten Adressen immerhin 5.000 US-Dollar eingegangen sein. Dahingehend meint die Staatssekretärin:

„Dies mag zwar nicht viel Geld sein, aber wie eine Analyse der Behörde FinCEN herausgefunden hat, beträgt die durchschnittliche Spende an Terroristen weniger als 600 US-Dollar. Wie wir bereits wissen, können die tatsächlichen Kosten eines Terroraktes gering sein, aber die menschlichen Kosten sind für die betroffenen Personen dennoch jedes Mal extrem hoch.“

Terrorismusbekämpfung darf nicht vernachlässigt werden

Frau Mandelker ist sich bewusst, dass die bisherigen Entwicklungen der Kryptobranche „einen hohen Aufwand an Kraft und Expertise“ gekostet haben, dementsprechend fordert sie, dass sich die Branche darum bemühen müsse, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Aktivitäten zu ergreifen, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Politik ihr den Stecker zieht:

„Die US-Regierung wird eng mit ihren Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass diejenigen Blockchain-Netzwerke und Fintech-Unternehmen, die keine geeigneten Maßnahmen ergreifen, um unser Land vor Terroristen und anderen Bedrohungen zu schützen, nicht überleben werden.“

Eine leere Drohung?

Diese regelrechte Drohung widerspricht den Aussagen, die der US-Abgeordnete Patrick McHenry zuvor zum Thema Bitcoin gemacht hatte, so meinte dieser:

„Die Welt, die Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto geschaffen hat, ist eine unaufhaltbare Kraft.“

Wie Cointelegraph diese Woche bereits berichtet hatte, hatte Mandelker kürzlich schon betont, dass die Facebook Kryptowährung Libra ihrerseits die höchsten Anforderungen an Geldwäschebekämpfung und Terrorismusbekämpfung erfüllen müsse, um von den Behörden grünes Licht zu erhalten.