Venezuelas Parlament hat die Ausschüttung von Präsident Nicolas Maduros Petro Kryptowährung abgelehnt und für "null und nichtig" erklärt.

Die vom wirtschaftlich angeschlagenen Land geplante Kryptowährung Petro hat einen geplanten Ausgabewert von 5,9 Milliarden US-Dollar (4,9 Milliarden Euro). Deren Name leitet sich davon ab, dass diese nominell mit den Ölreserven des Landes verbunden ist,  In einer TV-Ansprache hatte Maduro die Ausgabe von 100 Einheiten bekanntgegeben:

“Ich habe die Ausschüttung von 100 Millionen Petros auf der Grundlage von Venezuelas legalisiertem und zertifiziertem Ölreichtum beordert.”

Ein Fass venezolanisches Öl kostete zuletzt $59 (49,4€).

Den Plänen entgegentretend, verhöhnte der Abgeordnete Jorge Millan Petro als "neuer Betrugsakt". Er hatte Politikern während einer Verhandlung gesagt:

Wir stehen einer neuen Art von Betrug gegenüber, verkleidet als Lösung für die Finanzkrise.

Diese inkompetente Regierung will die mangelnde Ölproduktion mit diesen virtuellen Fässern kompensieren."

Maduro hat in der Vergangenheit "routinemäßig" Proteste von gesetzgebenden Organen ignoriert, wie Reuters berichtet. Die letzte Ablehnung von Petros Legalität dürfte allerdings noch nicht den Schlussstrich für das Vorhaben markieren. Reuters zitiert hierbei Millan:

Dies ist keine Krypotwährung, dies ist ein Terminverkauf von Venezuleas Öl. Es ist maßgeschneidert für Korruption.

Außenstehende haben Zweifel bekundet, ob die gesamte Attraktivität von Petro nicht unter der aktuell weiter angespannten politischen Lage Venezuelas leiden könnte.