Tyler und Cameron Winklevoss, beide bekannte Bitcoin (BTC)-Bullen und Gründer der Kryptobörse Gemini, sagen, sie wären offen für eine Partnerschaft mit dem Erzrivalen Mark Zuckerberg im Hinblick auf Libra.

CNN Business berichtete am 19. August, dass die berüchtigte und langwierige Einigung zwischen den Zwillingsbrüdern und Zuckerberg einer möglichen Zusammenarbeit nicht im Wege stehen solle.

Gespräche über Beitritt in die Libra Association

Cameron erklärte gegenüber CNN, dass Libra - unabhängig davon, ob eine Partnerschaft zustande kommt oder nicht - einen Schritt in Richtung Massenakzeptanz für Kryptowährungen darstelle. Er betonte:

"Ich denke, es wird der Tag kommen, an dem wir nicht ohne Krypto leben oder uns eine Welt vor Krypto vorstellen können." 

Wie CNN erklärte, könnte die proaktive Förderung einer Kryptoregulierung durch die Zwillinge die beiden zu einem attraktiven Partner für Facebook machen. Denn weltweit hat das Libra-Projekt von Facebook bei Regierungen und Regulierungsbehörden bereits Bedenken aufgeworfen.

Die Zwillinge gaben bekannt, dass sie Gespräche über einen Beitritt zur Libra Association geführt hätten. Die Libra Association ist ein neu gegründetes, unabhängiges Governance-Konsortium für das geplante Token von Facebook - , das derzeit 28 Gründungsmitglieder zählt. Diese Zahl soll bis zum Start von Libra auf 100 ausgeweitet werden.

Tyler und Cameron erklärten jedoch, dass sie noch mehr Details über das Projekts in Erfahrung bringen müssen, bevor sie sich entscheiden, ob sie der Vereinigung beitreten oder nicht. Auch die Frage, ob sie Libra an der Börse Gemini notieren wollen soll in diesem Zusammenhang geklärt werden.

Die Libra Association wollte sich zu laufenden Verhandlungen mit Partnern nicht äußern.

Internet-Riesen werden Krypto begrüßen

Laut Cameron ist Facebook vielleicht der erste Tech-Riese, der eine firmeneigene Kryptowährung einführen möchte - aber er wird nicht der letzte sein:

"Ich denke, dass Internetunternehmen eine Krypto-Strategie haben müssen, und ich glaube, viele von ihnen denken über eigene Coin-Projekte nach. Sie beobachten Libra und Facebook wahrscheinlich, um zu sehen, wie das läuft, bevor sie eine eigene Währung entwickeln." 

Er prognostizierte, dass Amazon, Apple, Netflix und Google folgen werden und hob vor allem Amazon als soliden Konkurrenten hervor:

"Amazon kann wahrscheinlich Pakete an buchstäblich jeden Ort der Welt bringen, auch wenn die letzte Meile auf einem Geländefahrrad oder etwas in der Art gefahren werden muss [...] sehr ironisch, dass wir physische Sachen überall auf der Welt hinliefern können, aber wir Geld an viele Orte auf der Welt nicht hin überweisen können."

Heute früh berichtete Cointelegraph, dass die Entwicklung der geplanten staatlichen Kryptowährung der chinesischen Zentralbank von der Bekanntgabe des Libra beeinflusst wurde.