Bitcoin (BTC) ist ein wichtiger Indikator für die Einschätzung geopolitischer Spannungen. Dies meint zumindest ein ehemaliger Top-Manager der Deutschen Bank.

Bitcoin-Kurs korreliert mit Handelsstreit zwischen USA und China

Peter Tchir, der jetzt als Redakteur bei Forbes arbeitet und zuvor als Leitender Direktor bei der Deutschen Bank angestellt war, sieht die Kursbewegungen von Bitcoin als möglichen Signalgeber für die tatsächliche politische Lage im Handelsstreit zwischen den USA und China. Diese These stellt er am 30. Juli in einem entsprechenden Forbes Artikel auf.

In besagtem Artikel weist Tchir auf den scheinbaren Zusammenhang zwischen dem Kursverlauf von Bitcoin und der Nachrichtenlage um den Handelsstreit hin. Hierzu hatte er zuvor bereits eine erste Vermutung aufgestellt als der Bitcoin-Kurs im Mai nach oben geschossen war, nachdem Donald Trump hatte durchsickern lassen, dass ein wirtschaftlicher Konflikt mit China bevorstehen würde.  

Bitcoin belegt: In China herrscht nicht Alarmstufe Rot

Dabei kommt Tchir nun zu dem Ergebnis, dass Bitcoin in den letzten Wochen tatsächlich mit den entsprechenden Schlagzeilen korreliert. So ist der Bitcoin-Kurs jeweils gefallen, wenn eine Verbesserung des Streits in Aussicht stand und wiederum gestiegen, wenn sich die Lage verschlimmert hatte.   

Allerdings ist der Kurs zuletzt nicht wieder gestiegen, obwohl Donald Trump in einem kürzlichen Tweet behauptet hatte, dass China bereits heftige Auswirkungen zu spüren bekommt. Dies scheint der These von Tchir zu widersprechen, allerdings sieht der ehemalige Top-Manager seine Argumentation dadurch eher bestätigt, da die Lage womöglich gar nicht so schlimm ist, wie in den Medien kommuniziert:

„Ist dies ein Zeichen dafür, dass die herrschende politische Kaste in China weiß, dass die Lage gar nicht so schlimm ist, wie sie in den Schlagzeilen dargestellt wird? Das lässt sich zwar nicht genau sagen, aber ich denke, dass Bitcoin sehr wohl anzeigt, dass in China derzeit nicht Alarmstufe Rot herrscht.“  

Abschließend gesteht der Experte jedoch auch ein, dass mehrere Faktoren den Bitcoin-Kurs beeinflussen. Nichtsdestotrotz sieht er in der marktführenden Kryptowährung „einen wichtigen Indikator, um die tatsächliche weltpolitische Lage abschätzen zu können“.

Anthony Pompliano, der Mitgründer von Morgan Creek Digital Assets, meinte heute unterdessen, dass Bitcoin für viele Nationen zunehmend wichtiger wird.