Das Weltwirtschaftsforum (WEF) und sieben große Bergbau- und Metallunternehmen arbeiten zusammen, um mithilfe der Blockchain Verfahren für verantwortungsbewusste Beschaffung und Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Der Global Mining Review berichtete am 25. Oktober über Einzelheiten der neuen „Mining and Metals Blockchain Initiative“.

Nachhaltigkeit, Transparenz und Effizienz fördern

Die sieben Partner planen zusammen mit dem WEF, ihre Ressourcen zu bündeln, um im Rahmen einer integrativen Blockchain-Plattform an einem gemeinsamen Proof-of-Concept-Verfahren zu experimentieren, diese zu entwerfen und zu implementieren.

Anstatt individuell zu handeln, soll die Initiative durch gegenseitige Zusammenarbeit das branchenweite Vertrauen fördern, eine unzureichende Standardisierung beseitigen und eine Fragmentierung des Sektors verhindern.

Eine Blockchain-Initiative in diesem Ausmaß könnte der Branche dabei helfen, Transparenz und Effizienz zu steigern und die Berichterstattung über CO2-Emissionen zu verbessern, heißt es in dem Bericht.

Die Mitglieder werden Berichten zufolge Governance-Fragen prüfen, Fallstudien entwickeln und eine Arbeitsgruppe etablieren. Zu den Schlüsselbereichen der Zusammenarbeit und Entwicklung gehören die Verfolgung der Kohlenstoffemissionen und die Transparenz der Lieferkette – mit Projekten zur Verfolgung der Herkunft, der Aufbewahrungskette und der Produktionsmethoden.

Jörgen Sandström, Leiter der Bergbau- und Metallindustrie beim WEF, erklärte:

„Materielle Wertschöpfungsketten unterliegen tiefgreifenden Veränderungen. Die Industrie muss auf die steigenden Anforderungen an Mineralien und Materialien reagieren und gleichzeitig auf die steigenden Anforderungen von Verbrauchern, Aktionären und Aufsichtsbehörden nach einem höheren Grad an Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit der Produkte.“

Unter den Mitglieder befinden sich neben dem WEF auch Antofagasta Minerals, die Eurasian Resources Group, die Glencore International AG, Klöckner & Co., Tata Steel Ltd. und Tracr, die AngloAmerican und De Beers vertreten.

Auch von internationalen Aufsichtsbehörden und der NRO wird erwartet, dass sie Beiträge für die gemeinsame Entwicklung von Blockchain-Lösungen für die Industrie leisten.

Richtlinien für die Blockchain des WEF

In diesem Sommer hat das WEF einen Leitfaden zum Blockchain Value Framework veröffentlicht, der globalen Unternehmen empfiehlt, Zeit in das Verständnis der Blockchain-Technologie zu investieren. Sie sollen Anreize ermitteln, potenzielle Risiken berücksichtigen und deren Umsetzung an ihren strategischen Prioritäten auszurichten.

Ende Mai hatte das WEF die Bildung von sechs unabhängigen Räte der „Vierten Industriellen Revolution“ angekündigt, die sich mit neuen Leitlinien für die Technologiepolitik befassen sollen.

Im Vorfeld der heutigen branchenweiten Vorhaben haben bilaterale Blockchain-Projekte im Bergbau- und Metallsektor das Tracr-Pilotprojekt für De Beers und das russische Unternehmen Alrosa – das weltweit größte Diamantenabbauunternehmendurchgeführt.