XRP, die drittgrößte Kryptowährung im Hinblick auf die Marktkapitalisierung, beabsichtigt nicht, mit digitalisierten Landeswährungen wie dem bevorstehenden Digitalen Yuan in Konkurrenz zu treten, wie eine Führungskraft des Krypto-Projekts bestätigt.

Emi Yoshikawa, die leitende Direktorin für das Globale Geschäft bei Ripple, gab am 19. August im Interview mit der japanischen Kryptobörse Fxcoin an, dass die firmeneigene Kryptowährung XRP weder mit Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) noch mit Stablecoins im Wettbewerb steht. Vielmehr würde XRP diese beiden Formen der Digitalwährung ergänzen.

Zur Erinnerung: Stablecoins sind Kryptowährungen, die ihre namensgebende Wertstabilität durch Anbindung an einen externen Vermögenswert (z.B.: Gold, US-Dollar, etc.) erhalten und sich deshalb in erster Linie als Zahlungsmittel eignen. Bei Zentralbank-Digitalwährungen handelt es sich wiederum um Digitalwährungen, die von Staaten entwickelt werden und eine digitalisierte Form der jeweiligen Landeswährung darstellen sollen.

Yoshikawa sieht XRP derweil eher als eine Art „Brücke“ für den internationalen Zahlungsverkehr:

„Es gibt verschiedene Arten von Kryptowährungen, wobei ich die Rolle von XRP als eine Art Brücke für den internationalen Zahlungsverkehr sehe. Dementsprechend steht sie nicht in Konkurrenz zu Stablecoins und Zentralbank-Digitalwährungen, sondern ergänzt diese vielmehr. Wir sind der Überzeugung, dass Stablecoins und CBDCs eine Synergie schaffen werden, indem sie das Liquiditätsproblem beseitigen, was für unabhängige Kryptowährungen wie XRP von Vorteil ist.“