Die Kryptobörse BitMEX sieht sich von einigen Nutzern heftiger Kritik ausgesetzt, nachdem ein sogenannter „Flash Crash“ der Kryptowährung auf der Handelsplattform für beträchtliche Verluste gesorgt hat.
Der blitzartige Absturz ist am 13. Februar um 14:00 Uhr (UTC) auf der BitMEX eingetreten und senkte den XRP-Kurs für zwei Sekunden von 0,33 US-Dollar auf nur noch 0,13 US-Dollar ab.
XRP stürzt auf BitMEX ab
Obwohl dieser Preisabfall nur von kurzer Dauer war, hatte er für einige Krypto-Anleger jedoch schwerwiegende Folgen, da deren XRP-Derivate durch einen automatischen Mechanismus zu diesem deutlich niedrigeren Kurs verkauft wurden, was unweigerlich zu Verlusten geführt hat.
Dementsprechend werfen die geschädigten Nutzer der Kryptobörse nun vor, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht gegriffen hätten, dies dementiert die BitMEX allerdings.
In der ersten offiziellen Stellungnahme bedauert die Handelsplattform zwar die Geschehnisse, sieht jedoch kein Eigenverschulden, sondern verweist vielmehr darauf, dass die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen nicht für einen solchen Fall vorgesehen sind.
„Wir können verstehen, dass einige Anleger frustriert sind, wenn sich der Kurs schlagartig entgegengesetzt ihrer Interessen bewegt“, wie die BitMEX scheinbar verständnisvoll schreibt.
XRP Tagesdiagramm. Quelle: BitMEX
Bei Redaktionsschluss liegt der XRP-Kurs wieder auf seinem siebenmonatigen Hoch von 0,33 US-Dollar, aber nichtsdestotrotz gucken die betroffenen Nutzer der Kryptobörse in die Röhre.
„Wir bekommen nicht einen Cent zurück. Das ist einfach nur kriminell“, wie sich der Investor Marc de Koning zum Beispiel auf Twitter echauffiert.
In diesem Zusammenhang wirft er der Kryptobörse vor, nicht sichergestellt zu haben, dass der jeweilige Markt über genügend Kapital verfügt, um eine solche blitzartige Abwärtsbewegung zu verhindern:
„Das ist NUR auf BitMEX passiert und nirgends sonst. In nur wenigen Sekunden. Es gab keine ausreichende Liquidität, um die Nutzer davor zu schützen.“
BitMEX Geschäftsführer mag XRP nicht
Anfang des Monats hatte BitMEX ein neues XRP-Derivat eingeführt und dass obwohl sich Geschäftsführer Arthur Hayes auf Twitter spöttisch über die Kryptowährung des Blockchain-Zahlungsdienstleisters Ripple äußerte.
Nur wenige Stunden vor dem Flash Crash hatte Hayes erneut abfällig über XRP gesprochen, obwohl die Kryptowährung allein in den letzten paar Tagen einen satten Zugewinn von 25% einfahren konnte.
Der Absicherungsfonds von BitMEX, der momentan einen Wert von 34.328 BTC bzw. 352,2 Mio. US-Dollar hat, findet in diesem Fall ebenfalls keine Anwendung und zahlt den betroffenen Nutzern deshalb auch keine Rückerstattung aus.
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