Das nächste Kapitel im Insolvenzverfahren der Kryptobörse FTX wird durch einen Deal zwischen der wichtigsten Schwesterfirma der Handelsplattform und einem staatlichen Unternehmen der Regierung von Abu Dhabi geschrieben.

Wie am 8. März aus einem Gerichtsdokument des United States Bankruptcy Court for the District of Delaware hervorgeht, wird der zur FTX gehörende Krypto-Hedgefonds Alameda Research ihre verbleibenden Anteile am einflussreichen Risikokapitalgeber Sequoia Capital an den Staatsfonds von Abu Dhabi verkaufen.

Laut dem Dokument hat die FTX „entschieden eine Kaufvereinbarung mit dem Käufer einzugehen, basierend auf dessen guten Angebot und Fähigkeit, den Kauf innerhalb kurzer Zeit abzuwickeln“. Zuvor hatten noch vier andere Parteien um die Anteile von Alameda gebuhlt.

Die Al Nawwar Investments RSC Limited, die die Anteile von Alameda erworben hat, gehört der Regierung von Abu Dhabi – die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Das Unternehmen besitzt bereits Anteile an Sequoia.

Der Deal, der sich in einer Größenordnung von 45 Mio. US-Dollar bewegen soll, soll bis zum 31. März abgewickelt sein. Zunächst muss allerdings der zuständige Insolvenzrichter John Dorsey noch grünes Licht geben.

Mit dem Verkauf der Anteile an Sequoia Capital will die FTX einen weiteren Schritt machen, um ihre Investitionsvermögen zu liquidieren und ihre Gläubiger auszahlen zu können.

Richter Dorsey spielt bei diesen Bemühungen eine wichtige Rolle, so hatte dieser dem Krypto-Unternehmen bereits kurz nach Insolvenzanmeldung erlaubt, erste Vermögenswerte zu veräußern.

Zu diesen Assets gehört zum Beispiel die Handelsplattform LedgerX, die Clearing-Plattform Embed sowie die regionalen Firmenableger FTX Japan und FTX Europe.

Im Januar 2023 konnte die FTX laut Medienberichten zudem mehr als 5 Mrd. US-Dollar an Assets in Form von Fiat und Krypto zurückholen.