Im Vorfeld zur Veröffentlichung des Geschäftsberichtes von Advanced Micro Devices (AMD) für das vierte Quartal 2018, meinen Experten, dass das Unternehmen eine Art „Krypto-Katerstimmung“ spüren könnte. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin MarketWatch am 25. Januar. Der entsprechende Geschäftsbericht soll voraussichtlich nächsten Dienstag erscheinen.
Der Susquehanna Finanzexperte Christopher Rolland findet zwar, dass AMD die Erwartungen gut heruntergefahren hätte, nichtsdestotrotz könnten die niedrigeren Preise für Grafik-Chips (GPU) Probleme bereiten. So wird der AMD Chip Radeon RX580, der unter Krypto-Minern sehr beliebt ist, derzeit für 180 US-Dollar verkauft, was einem 67%igen Preissturz im Vergleich zu den vorherigen 550 US-Dollar vom Februar 2018 ausmacht. Cowen Analyst Matthew Ramsay erklärt gegenüber MarketWatch:
„Nach einem schwierigen dritten Quartal, in dem es deutliche Probleme auf dem Absatzmarkt für GPUs gegeben hat, wird das entstandene Überangebot noch Nachwirkungen zum Beginn von 2019 zeigen.“
Nachdem die Ergebnisse für das Q3 2018 veröffentlicht worden waren, erklärte AMD Geschäftsführerin Lisa Su: „Prozessoren für Computer und Server konnten einen merkbaren Aufschwung verzeichnen, während die Grafik-Prozessoren abgefallen sind. Es wird wohl mehrere Quartale brauchen, bis diese wieder auf ihrem Normalstand sind.“
Der Bärenmarkt der Kryptobranche hatte auch Einfluss auf den taiwanesischen GPU-Hersteller Nvidia. Die verringerte Rentabilität im Mining führte dazu, dass weniger Verkäufe mit Krypto-Bezug generiert werden konnten, weshalb das Unternehmen einen heftigen Abverkauf der eigenen Aktie hinnehmen musste. Der Kurswert ist um satte 54% abgerutscht und damit zum schlechtesten Performer im S&P 500 Index geworden.
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