CoinList, eine Plattform für Token-basierte Finanzdienstleistungen mit dem Schwerpunkt Regulierungseinhaltung, hat in seiner ersten Finanzierungsrunde 7,5 Mio. Euro gesammelt. Dies geht aus einer Pressemitteilung vom 2. April hervor.

CoinList ist eine Tochtergesellschaft von AngelList. Das ist eine Website, die Start-Ups mit Investoren und Arbeitssuchenden verbindet.

In der Pressemitteilung heißt es, dass bei der von CoinList genannten Summe von 7,5 Mio. Euro auch das zuvor von der VC-Firma Accomplice und dem Forschungsunternehmen Protocol Labs gesammelte Kapital eingerechnet wurde. Auch die Krypto-Fonds Polychain Capital, Digital Currency Group, FBG Capital, Libertus Capital Blockchain Capital, Coinfund und Electric Capital zählen dazu.

Laut CoinLists Website haben die Projekte auf der Plattform in den letzten zwölf Monaten rund 354 Mio. Euro eingenommen. Dabei ist das Filecoin-Initial Coin Offering (ICO) mit einem gesammelten Kapital von über 167 Mio. Euro als herausragendes Beispiel zu nennen.

CoinList hostet einen Compliance-Service namens ComplyAPI, der über sich selbst sagt: "Wir kümmern uns um die Compliance, damit Sie sich auf Ihren Token-Verkauf konzentrieren können." Der Service führt AML und KYC-Überprüfungen für potenzielle Investoren durch und stellt auch sicher, dass nur akkreditierte Investoren mit einem Nettovermögen von über 815.000 Euro oder einem Jahreseinkommen von 163.000 Euro am Token-Verkauf eines Unternehmens teilnehmen, womit man "gemäß den US-amerikanischen Wertpapiergesetzen" handelt.

Andy Bromberg, Mitbegründer und CEO von CoinList, sagte in der Pressemitteilung, dass der Erfolg der CoinList-Finanzierungsrunde "die wachsende Nachfrage von vielversprechenden Blockchain-Unternehmen nach überragender Token-Verkaufs-Compliance und -Ausführung widerspiegelt":

"Unternehmen, die über ein ICO Kapital beschaffen, brauchen heute mehr denn je einen Plattformpartner, der die Feinheiten bei der Ausführung und Regulierung kennt. CoinList bietet Start-Ups, die sich bereits ausgezeichnet haben, sogar noch mehr Integrität und den akkreditierten Investoren, die sich für die Blockchain-Technologie interessieren, einen besseren Komfort."

Der Start eines ICO in den USA setzt voraus, dass sich ein Unternehmen bei der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) entweder unter Nutzung der Akkreditierter-Investor-Ausnahmeregelung anmeldet oder den ICO als Wertpapierangebot registriert.

ICOs im ganzen Land wurden geschlossen, da die SEC diese als Verkauf von "nicht registrierten Wertpapieren". Ein aktuelles Beispiel wäre Massachusetts. Zum Teil ist der Grund auch die kürzlich gestarteten Kryptowährungsstichproben.

Die Praetorian Group hat sich Anfang März bei der SEC gemeldet, um ihren ICO als Wertpapier-Angebot anzumelden. Wenn ihr Antrag angenommen wird, wird sie das erste Unternehmen sein, das ein SEC-reguliertes ICO abhält.