Die Krypto-Mining-Firma Argo Blockchain sagt, sie verhandle den Verkauf ihrer Vermögenswerte und versucht, "eine Transaktion zur Finanzierung von Ausrüstung durchzuführen", um eine Insolvenz zu vermeiden.

Argo Blockchain erklärte in einer Ankündigung vom 12. Dezember, das Unternehmen laufe Gefahr, innerhalb eines Monats kein Geld mehr zu haben, um den Betrieb fortzusetzen. Es befinde sich in "fortgeschrittenen Verhandlungen", um bestimmte Vermögenswerte zu verkaufen. Das Mining-Unternehmen hat zwar noch eine Insolvenz in den USA angemeldet, doch der Handel an der Londoner Börse (LSE) und an der Nasdaq wurden am 9. Dezember aufgrund "versehentlich veröffentlichter Materialien" im Zusammenhang mit der finanziellen Situation des Unternehmens ausgesetzt.

Argo meldete, das Unternehmen habe den Handel an der Londoner Börse am 12. Dezember wieder aufgenommen. Doch bei Redaktionsschluss waren noch keine Daten bei der LSE zu finden. Die Aktien des Mining-Unternehmens schlossen am 8. Dezember an der Nasdaq bei 0,69 US-Dollar und an der LSE bei 6,70 Pfund.

"Das Unternehmen hofft, dass es die Transaktion ohne ein freiwilliges Insolvenzverfahren in den vereinigten Staaten abschließen kann. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass das Unternehmen ein solches Verfahren vermeiden kann", so Argo. "Das Unternehmen hat bei der britischen Finanzaufsicht die Wiederaufnahme der Börsennotierung seiner Stammaktien beantragt, was so bald wie möglich geschehen soll."

Das Mining-Unternehmen meldete im Oktober, es laufe Gefahr, "in naher Zukunft" einen negativen Cashflow zu erzielen, wenn es nicht gelingen sollte, das nötige Kapital für die Fortsetzung des Betriebs aufzubringen. Im Zuge des Bärenmarktes hat Argo gemeldet, dass es einige seiner geminten Bitcoin (BTC)-Bestände verkauft habe, um ein Darlehen von Galaxy Digital zu tilgen, von dem es 2021 ein Krypto-Darlehen erhalten hat.

Am 30. November gab Argo an, das Unternehmen besitze 126 BTC und Bitcoin-Äquivalente. Bei Redaktionsschluss lag der Kurs der Kryptowährung bei über 17.000 US-Dollar.

Sollte Argo Insolvenz anmelden, wäre die Firma nicht das erste Unternehmen, das im Zuge des Bärenmarktes in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Viele globale Regulierungsbehörden und Gesetzgeber haben den Zusammenbruch von Terraform Labs, Celsius Network, Voyager Digital, BlockFi und zuletzt FTX zum Anlass genommen, den Krypto-Markt zu kritisieren.