Ein vom australischen Krypto-Startup Global Tech Exchange (GTE) durchgeführtes Initial Coin Offering (ICO) musste eingestellt werden, wobei als Grund die Vorschriften der australischen Unternehmensaufsichtsbehörde (ASIC) angegeben wurde. Dies hat das Unternehmen am 22. Oktober auf der eigenen Internetseite verkündet.

Laut Business Insider Australia wurde das ICO im Sommer 2018 von GTE auf den Weg gebracht, um eine Kryptobörse ins Leben zu rufen, dass die Vermittlung von Fachwissen im Handelsbereich zum Konzept hatte. Das Ziel der Kapitalbeschaffung lag bei 50 Mio. US-Dollar.

Das Unternehmen konnte schnell an Popularität gewinnen, nachdem es von Michael Clarke, einem ehemaligen Kapitän der australischen Cricket Nationalmannschaft, öffentlich unterstützt wurde. Im August gab GTE auf der eigenen Internetseite an, dass Clarke ein Fürsprecher des Projektes sei und unterstrich dies mit folgendem Zitat:

„Ich bin aufgeregt, bei Global Tech involviert zu sein. Deren Idee ist etwas, mit dem ich mich sofort identifizieren konnte und ich bin gespannt darauf, mehr über Blockchain-Technologie zu lernen.“

Clarke stellte das Zitat später auf seinem Twitter-Konto ein, woraufhin ihn seine Fans umgehend vor den Kontroversen um ICOs warnten.

Die Gründe für die Schließung des ICOs sind allerdings weiterhin unbekannt. Auf eine Anfrage von Business Insider hat sich die ASIC bisher nicht geäußert. Es scheint, als ob die GTE den Schritt selbst forciert hat, da sie wohl freiwillig bei der ASIC um Deregistrierung des ICOs gebeten hat.

Wie GTE bekannt gibt, hat das Unternehmen alle Investitionsgelder an die Anleger zurückgezahlt. In der gleichen Mitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass Michael Clark „nicht länger mit Global Tech Exchange in Verbindung steht.“

GTE ist das sechste ICO, das seit April 2018 in Australien vorzeitig beendet wird. Cointelegraph hatte im September berichtet, dass die ASIC schon vor April fünf ICOs zur Schließung aufgefordert hatte, da diese wohl nicht die Bestimmungen für Anlegerschutz erfüllen konnten.

Allerdings musste davon nur eines dauerhaft geschlossen werden, die anderen mussten lediglich eine Restrukturierung vornehmen, wie die Behörde anmerkt.

Im Herbst hatte die ASCI offengelegt, dass man zukünftig plane, die Kontrollen von Kryptobörsen und ICOs zu intensivieren, um jegliche „Bedrohung oder Schaden“ für die junge Industrie durch Regulierung abzuwenden.

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