Der Oberste Gerichtshof der Bahamas hat zwei vorläufige Liquidatoren zugelassen, die das Vermögen der Kryptobörse FTX Digital Markets, die ihren Hauptsitz im Land hat, überwachen sollen.

Laut einer Mitteilung der Wertpapieraufsicht der Bahamas vom 14. November hat der Oberste Gerichtshof des Landes die Ernennung von "gemeinsamen vorläufigen Insolvenzverwaltern" für FTX genehmigt. Die Wertpapieraufsicht beantragte am 10. November auch, dass Brian Simms, ein Seniorpartner der bahamaischen Wirtschaftskanzlei Lennox Patton, zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt wird.

"In Anbetracht des Ausmaßes, der Dringlichkeit und der internationalen Auswirkungen der aktuellen Ereignisse um FTX erkannte die Kommission, dass sie ihre Regulierungsbefugnisse rasch nutzen musste, um die Interessen der Kunden, Gläubiger und anderer Interessengruppen von FTX Digital Markets Ltd. weltweit zu schützen", so die Behörde.

Sie fügte hinzu:

"In den kommenden Tagen und Wochen wird die Kommission voraussichtlich mit anderen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, da es sich um ein Ereignis handelt, das mehrere Regionen betrifft."

FTX gab am 11. November bekannt, dass es Insolvenz beantragen werde. Mehr als 130 Unternehmen der FTX-Gruppe, darunter FTX Trading, FTX US, Alameda Research und die auf den Bahamas ansässige Tochtergesellschaft FTX Digital Markets sind von diesem Antrag betroffen. Sam Bankman-Fried ist im Zuge der Liquiditätskrise auch als CEO zurückgetreten.

10. November hat die bahamaische Wertpapieraufsicht den Registrierungsstatus von FTX ausgesetzt und die Vermögenswerte der Tochtergesellschaft in dem Land eingefroren. Die Polizei der Bahamas hat eine Untersuchung gegen FTX im Zusammenhang mit einem möglichen kriminellen Fehlverhalten angekündigt.