Die Krypto-Handelsplattform Bakkt führt die ersten behördlich zugelassenen Bitcoin-Optionsscheine ein. Außerdem bietet sie künftig auch Bitcoin-Futures an, die in Bargeld ausgezahlt werden.
Aus einer Mitteilung vom 9. Dezember gehen diese beiden Erweiterungen des Leistungsangebots der digitalen Handelsplattform Bakkt hervor, die wiederum der Intercontinental Exchange (ICE), dem Betreiber der New Yorker Börse (NYSE), angehört.
Bakkt Bitcoin-Futures sind Grundlage für die neuen Produkte
Die entsprechende Ankündigung wurde von Adam White, dem operativen Geschäftsführer der Bakkt, in einem Blogeintrag gemacht. So heißt es hier:
„Durch unsere vorherige Einführung der physischen Bakkt Bitcoin-Futures haben wir einen Standardkontrakt geschaffen, der es uns ermöglicht, ergänzende Finanzprodukte anzubieten, um auf die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser eingehen zu können.“
Erstmals Zulassung durch die CFTC
Die beiden neuen Finanzprodukte, die auf dem Standardprodukt der Handelsplattform, also den physischen Bakkt Bitcoin-Futures basieren, und nun eingeführt werden, sind monatliche Bitcoin-Optionen, die in US-Dollar ausgezahlt werden, und alternative Bitcoin-Futures, die ebenfalls in US-Dollar ausgezahlt werden.
Laut Blogeintrag handelt es sich bei den Bitcoin-Optionsscheinen um das erste solche Finanzprodukt, das eine Zulassung von der amerikanischen Aufsichtsbehörde CFTC erhalten hat. Die Preissetzung findet dementsprechend ausschließlich über Bitcoin-Handelsplattformen statt, die ebenfalls über eine behördliche Zulassung verfügen.
Die alternativen Bitcoin-Futures, die in US-Dollar ausgezahlt werden, sind über die Handelsplattform ICE Futures Singapore erhältlich, ein Ableger der ICE, der in Singapur ansässig und dort zugelassen ist. Der Kurswert dieser Futures orientiert sich an den „normalen“ Bakkt Bitcoin-Futures und richtet sich an solche Kunden, die ihre Futures nicht in Bitcoin ausgezahlt haben wollen, wie es sonst bei den standardmäßigen Bakkt Bitcoin-Futures üblich ist.
Bakkt gewinnt schnell an Einfluss
Die Bakkt hat es jüngst auch aus anderem Grund in die Schlagzeilen geschafft, denn Geschäftsführerin Kelly Loeffler wurde zur US-Senatorin ernannt. Loeffler soll diesen Posten einnehmen, sobald Senator Johnny Isakson Ende des Jahres sein Amt niederlegt. Damit hätte die Kryptobranche womöglich direkten Einfluss auf die US-Politik.
Die Handelsplattform Bakkt ist ein regelrechter Hoffnungsträger für die Branche, da ihre Bitcoin-Futures einerseits behördlich zugelassen sind und andererseits in Bitcoin ausgezahlt werden. Diese beiden Eigenschaften könnten entscheidend dazu beitragen, dass zunehmend Kapital von institutionellen Investoren in den Markt fließt.
Obwohl die Bakkt nach ihrem Start am 23. September zunächst nur niedrige Handelsvolumen verzeichnet hatte, konnte sie sich zuletzt immer mehr steigern. So hat der „Open Interest“ der Bitcoin-Futures am 3. Dezember zum Beispiel ein neues Rekordhoch von 6,5 Mio. US-Dollar erzielt. Ende November konnte ebenfalls ein Rekord geknackt werden, als die firmeneigenen Bitcoin-Futures ein tägliches Handelsvolumen von 5.600 BTC erreichten.
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