Der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried wird im Rahmen der Ermittlungen der texanischen Börsenaufsicht zu einer Anhörung am 2. Februar geladen, in der festgestellt werden soll, die FTX.US gegen texanisches Wertpapierrecht verstoßen hat.

In der entsprechenden Mitteilung, die am 29. November an Bankman-Fried ausgestellt wurde, wirft die Behörde dem ehemaligen FTX-CEO vor, dass dieser über die Ertragskonten („EARN“) der FTX.US unrechtmäßige Wertpapierverkäufe getätigt haben soll.

Die Ermittlungen in dem Fall wurden bereits am 14. Oktober eingeleitet, also noch vor dem epischen Zusammenbruch der Krypto-Handelsplattform. Damals wurden Ermittlungen gegen die FTX Trading, die FTX.US und deren Geschäftsführungen, darunter Bankman-Fried, angestrengt.

Am 18. November hat Joe Rotunda, der Direktor der texanischen Börsenaufsicht (SSB), die Öffentlichkeit in diesem Kontext auf Twitter gebeten, dass sich ehemalige Kunden der FTX aus Texas bei der Behörde melden.

In der aktuellen Mitteilung wirft die SSB nun speziell Sam Bankman-Fried vor, dass dieser gegen eine bestimmte Sektion des texanischen Wertpapierrechts verstoßen haben soll.

„Der Befragte [Sam Bankman-Fried] hat gegen Sektion 4003.001 des Wertpapiergesetzes verstoßen, indem er Wertpapiere verkauft hat, die in Texas weder zugelassen noch erlaubt waren“, wie es dahingehend heißt.

Im Rahmen der Anhörung will die Behörde nun eine Unterlassungsanordnung erreichen, die die FTX davon abhalten soll, „Betrug in Verbindung mit dem Verkauf von unrechtmäßigen Wertpapieren in Texas zu tätigen“.

Zudem hofft die SSB, dass der zuständige Richter anordnen wird, dass Bankman-Fried die durch „EARN“ betroffenen FTX-Nutzer entschädigen muss.

Darüber hinaus müsse eine Geldstrafe gegen SBF in Erwägung gezogen werden, sofern diesem die Ertragskonten selbst zum wirtschaftlich Vorteil waren. Die Strafe könnte dabei von 20.000 US-Dollar bis maximal 250.000 US-Dollar reichen, je nachdem wie schwerwiegend das Vergehen bewertet wird.

Die Anhörung ist für den 2. Februar 2023 geplant, Bankman-Fried kann daran per Videoschaltung teilnehmen.

Derzeit befindet sich der ehemalige FTX-Chef noch immer auf den Bahamas.