Der russische Schachgroßmeister Garry Kasparov, der zugleich Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation (HRF) ist, zeigt sich vom derzeitigen Bärenmarkt gänzlich unbeeindruckt. Kasparov, der sich schon seit längerem als Supporter von Bitcoin geoutet hat, kommentiert die momentane Krise auf dem Kryptomarkt im exklusiven Cointelegraph-Interview auf der Consensus 2022 ganz lapidar mit den Worten „na und“. Ohnehin befindet der ehemalige Schachweltmeister, dass 99 % aller anderen Kryptowährungen „Schrott“ sind. Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) sieht er allerdings schon fest mit dem globalen Finanzsystem verankert:

„Sie werden vielleicht ein wenig mehr verlieren, aber sie werden auch wieder mehr hinzugewinnen, was ganz klar belegt, dass diese beiden bereits fest in das Finanzsystem integriert sind. Das ist die ganze Geschichte des Aktienmarktes. Erst verdienen viele Menschen eine Menge Geld, danach verlieren sie eine Menge Geld. Ohne, dass es jemals anerkannt wurde, ist jetzt klar, dass das Finanzsystem Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen verinnerlicht hat.“

NFT-Markt wird sich wieder erholen

Zudem ist Kasparov zuversichtlich, dass auch der Markt der Non-Fungible Tokens (NFTs) schon bald wieder ein Comeback hinlegen wird. Obwohl die gehypte Anlageklasse in den letzten Wochen und Monaten im Vergleich zu ihren Spitzenzeiten wieder massiv an Boden verloren hat, ist Kasparov der festen Überzeugung, dass die zunehmende Digitalisierung der Welt auch dieser einflussreichen Nische der Kryptobranche zukünftig wieder auf die Beine helfen wird.

In diesem Zusammenhang kommt der Schachgroßmeister auch auf seine eigene NFT-Kollektion zu sprechen, die er im vergangenen Dezember auf dem Marktplatz 1Kind veröffentlicht hat. Demnach wollte er mit diesem Projekt zunächst verstehen lernen, wie der NFT-Markt funktioniert, außerdem wollte Kasparov gerne sein Leben in digitaler Form festhalten:

„Ich finde die Kollektion ziemlich einzigartig. Das ist wahrscheinlich der erste Versuch, mein ganzes Leben in vollem Umfang darzustellen, von meiner frühen Kindheit über meine Erfolge als professioneller Schachspieler bis hin zu meinem Engagement als Menschenrechtsaktivist.“

Wie Kasparov angibt, wurde zum Beispiel das Partieformular seines berühmt-berüchtigten Spiels gegen den sowjetischen Großmeister Anatoly Karpov bereits für satte 51 ETH versteigert: „Das wichtigste Item in meiner Kollektion war dieses Partieformular vom 9. November 1985 als ich Schachweltmeister geworden bin.“

Das ganze Interview mit Garry Kasparov könnt ihr auf dem YouTube-Kanal von Cointelegraph sehen. Like und Abo nicht vergessen!