Die maltesische Finanzaufsichtsbehörde MFSA behauptet, dass sie der großen Kryptowährungsbörse Binance nie gestattet habe, im Land tätig zu werden.

Am 21. Februar gab die MFSA eine öffentliche Erklärung heraus, in der sie Sagte, Binance "hat von der MFSA keine Autorisierung, um im Kryptowährungsbereich tätig zu werden." Die Behörde verwies darauf, dass Binance kürzlich in Medienberichten fälschlicherweise als "Kryptowährungsfirma aus Malta" bezeichnet wurde.Die Börse falle allerdings "möglicherweise nicht in den Bereich der Regulierungsaufsicht".

Wichtige lokale Nachrichtenplattformen, wie etwa Malta Today, hat Binance als ein in Malta reguliertes Krypto-Unternehmen bezeichnet. Die MFSA soll bereits früher schon eine ähnliche Erklärung abgegeben haben. Darin hieß es:

"Nach einem Bericht in dem Binance in einem Abschnitt als ein 'Kryptowährungsunternehmen aus Malta' bezeichnet wurde, bekräftigt die Malta Financial Services Authority (MFSA), dass Binance von der MFSA keine Autorisierung erhalten hat, um im Kryptowährungsbereich tätig zu werden. Daher unterliegt sie nicht der Regulierungsaufsicht durch die MFSA."

Die MFSA betonte außerdem, dass für den Betrieb eines Krypto-Unternehmens im Land eine MFSA-Lizenz nach dem Gesetz für virtuelle Finanzvermögenswerte von 2018 erforderlich sei.

Cointelegraph bat Binance um einen Kommentar dazu, erhielt bisher aber keine Antwort. Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald es eine Antwort vorliegt.

Wie Cointelegraph berichtete, gab Binance bekannt, im Jahr 2018 eine Niederlassung in Malta eröffnen zu wollen, nachdem die Börse Druck von japanischen Regulierungsbehörden bekam und sich entschloss, einen neuen Standort zu suchen. Der CEO von Binance Changpeng Zhao (CZ) sagte damals, er sei von der Regierung nach Malta eingeladen worden, um einen geplanten Gesetzesentwurf zu prüfen, der für Krypto-Unternehmen günstig wäre.

Im September 2018 unterzeichnete ein Fintech-Zweig der maltesischen Börse eine Absichtserklärung mit Binance. Dabei ging es um die gemeinsame Eröffnung einer neuen digitalen Wertpapier-Token-Börse.

Wo hat Binance seinen Sitz?

Die Frage, wo Binance seinen formellen Sitz hat, kommt nicht zum ersten Mal auf. Ende letzten Jahres ist der Krypto-Markt eingebrochen, weil über eine Razzia in der mutmaßlichen Niederlassung von Binance in China berichtet wurde. Binance dementierte diese Berichte daraufhin:

"Das Binance-Team ist eine globale Bewegung aus Leuten, die dezentralisiert arbeiten, wo auch immer auf der Welt sie sich befinden. Binance hat keine festen Büros in Schanghai oder China, daher macht es keinen Sinn zu sagen, dass die Polizei in den Büros eine Razzia durchgeführt und diese dann geschlossen hat."

Changpeng Zhao, der CEO der Firma, hat zuvor schon die Vorstellung von zentralisierten Niederlassungen und Hauptsitzen kritisiert. Er twitterte: "Büro und Hauptsitz sind alte Konzepte wie SMS und MMS. Die Zeiten ändern sich…"

Zuvor gab es ein unerwartetes technisches Problem auf Binance, über das am 19. Februar berichtet wurde. Wie die Börse bekanntgab, hat Binance den Großteil ihrer Handelsdienste wegen außerplanmäßiger Wartungsarbeiten vorübergehend eingestellt.