Eine Gruppe aus acht Bitcoin-Experten hat sich für eine Kickstarter-Förderkampagne zusammengetan, um ein Lehrbuch über die marktführende Kryptowährung für Regierungsbeamte und Abgeordnete herauszugeben, das als Korrektiv zu den in der Politik verbreiteten Falschannahmen über Bitcoin (BTC) dienen soll. Bisher konnten durch das Crowdfunding 23.151 US-Dollar eingenommen werden, womit die angepeilte Marke von 5.000 US-Dollar schon jetzt weit übertroffen ist.

Den Stein des Anstoßes für das Buch hatte das amerikanische Parlament vor einigen Wochen geliefert, als es ein neues Gesetz zur Infrastrukturförderung im Wert von 1,2 Mrd. US-Dollar verabschiedet hat. Mit dem neuen Gesetz gingen strengere Regulierungsvorschriften für die Kryptobranche einher, weshalb sich die Buchautoren anschließend dazu berufen sahen, etwaige Missverständnisse in der US-Politik zum Thema Kryptowährungen für die Zukunft auszuräumen:

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, ein Buch zu schreiben, das Abgeordneten dabei helfen soll, zu verstehen, welche Menschen Bitcoin nutzen und was ihre Beweggründe dafür sind. Wir wollen das Vorurteil entkräften, dass es sich dabei um eine Art Spielgeld für Nerds handelt, und stattdessen aufzeigen, wie viele Menschen in den USA davon profitieren.“
Cover-Entwurf. Quelle: Kickstarter

Die Kickstarter-Förderkampagne wurde vom texanischen Krypto-Investor Jimmy Song initiiert. Zum Rest der Gruppe gehören Annaliese Wiederspahn, Gary Leland, Pete Rizzo, Amanda Cavaleri, CJ Wilson, Charlene Fadirepo und Lamar Wilson.

Laut Plan ist das Manuskript für das Buch bereits verfasst und soll noch bis Ende 2021 finalisiert werden. Bis Januar sollen dann das Audiobuch und Taschenbuch folgen, ehe zu einem späteren Zeitpunkt die Version als Festeinband auf den Markt kommt. Mit einem Promotionevent in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. Soll das Buch abschließend öffentlichkeitswirksam beworben werden.

Weil die ursprünglichen Produktionskosten schon mit Fördergeldern in Höhe von 5.000 US-Dollar abgedeckt waren, soll das restliche Geld in den Promotionevent investiert werden:

„Als Autoren des Buchs hatten wir den Eindruck, dass das Bitcoin-Verständnis in Washington weit von der Realität abweicht, weshalb wir ein Korrektiv schaffen wollten.“

Dass es in amerikanischer Politik und den Regierungsbehörden noch Nachholbedarf gibt, was das Verständnis angeht, belegte zuletzt auch Zentralbankchef Jerome Powell, der eine mangelnde Krypto-Regulierung als große Gefahr für die Finanzstabilität sieht.

Wie Cointelegraph berichtet, befürchtet Powell unter anderem, dass besonders Stablecoins schnell skalieren können, wenn sie mit großen, etablierten Netzwerken gemeinsame Sache machen.