Der hohe Preis eines ganzen Bitcoin hält einige potenzielle Investoren auf Grund des psychologischen Effektes namens „Unit Bias“ bisher noch zurück, doch dieser Umstand könnte sich mit der Einführung von Bitcoin-Indexfonds (ETFs) ändern, wie Gabor Gubachs, Finanzexperte von der Vermögensverwaltung VanEck, zu bedenken gibt.
Zur Erklärung: Der „Unit Bias“ in der Investmentbranche beschreibt den Effekt, dass Investoren aus psychologischen Gründen darauf abzielen, eine ganze Einheit eines Finanzproduktes zu erwerben. Ist der Preis für diese zu hoch, wird statt dem Kauf von kleineren Anteilen lieber ganz verzichtet.
In einem entsprechenden Beitrag auf X (ehemals Twitter) erklärt Gurbacs, dass vielen Anlegern bisher immer noch nicht bewusst ist, dass sie auch kleinere Anteile von Bitcoin besitzen können und dass die meisten Investoren auf die für sie wichtige Schwelle von 1 BTC schielen:
„Ich war ziemlich überrascht, als ich gemerkt habe, dass viele Menschen überhaupt nicht wissen, dass sie auch einen Anteil eines BTC besitzen können. Oft wollen die Leute jedoch gar nicht erst nur einen Anteil haben.“
Bitcoin is trading at ~$44,000 today.
— Gabor Gurbacs (@gaborgurbacs) January 6, 2024
ETFs usually launch with a double-digit NAV, often $25. So, say hypothetically that Bitcoin ETFs would launch at $44 per share, removing 3 zeros.
That removes a lot of unit bias. Suddenly Bitcoin exposure looks more affordable.
Simplistic…
Demnach wäre es für die meisten Anleger aus psychologischer Sicht deutlich attraktiver eine ganze Währungseinheit der Kryptowährung zu besitzen als nur einen Teil von dieser.
„Eine ganze Einheit zu besitzen fühlt sich einfach besser an als 0,001 Bitcoin zu haben. Eigentlich ist das kein großes Ding, aber es hat große Auswirkungen“, so der Experte.
Gurbacs räumt ein, dass die Debatte nicht neu ist, erinnert jedoch zugleich daran, dass psychologische Effekte eine entscheidende Rolle auf den Märkten spielen.
„Eigentlich nicht der Rede wert, sollte man meinen, aber der Unit Bias spielt eine große Rolle. Mir fällt das immer wieder auf“, so der VanEck-Analyst weiter.
Besonders vor dem Hintergrund, dass die US-Börsenaufsicht SEC wohl unmittelbar vor der Zulassung der ersten direkten Bitcoin-Indexfonds (ETFs) steht, wird das Thema wieder umso interessanter.
Ob der Bitcoin-ETF schon in der nächsten Woche kommt ist derweil noch nicht in trockenen Tüchern.
So gehen in einer aktuellen Umfrage von Bitwise nur 39 % von 437 befragten amerikanischen Finanzexperten davon aus, dass ein solches Investitionsprodukt 2024 zugelassen wird,
Cointelegraph hat jüngst allerdings berichtet, dass sowohl die Antragsteller als auch die SEC alle abschließenden Schritte eingeleitet haben, um den Prüfungsprozess für eine Genehmigung in den nächsten Tagen zu finalisieren.
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