Nicholas Colas, ein Mitgünder des Marktforschungsinstitutes DataTrek Research, ist der Meinung, dass Bitcoin ein Indikator für die weltpolitische Lage ist.
Bitcoin als Signalgeber
In einem Interview mit dem TV-Sender CNBC, das am 14. August veröffentlicht wurde, erklärt Colas, dass Bitcoin eines der wenigen Finanzprodukte war, das schon frühzeitig auf die Proteste in Hongkong und die daraus resultierende Kapitalflucht hingewiesen hatte.
Auf die Frage, ob er Bitcoin dementsprechend als Absicherung für Anleger interpretiert, antwortete Colas:
„Ja, das können wir bestätigen und bereits zu Beginn der Proteste in Hongkong, als es zur Kapitalflucht aus Hongkong und China kam, wurde dies immer klarer. Bitcoin ist eines der wenigen Finanzprodukte, an dem wir die politischen Unruhen im Voraus ablesen konnten. Nichts anderes hat sich bewegt, aber Bitcoin hat sich bewegt.“
These scheint sich zu bestätigen
Eine ähnliche Vermutung hatte Ende Juli auch ein ehemaliger Top-Manager der Deutschen Bank aufgestellt, der Bitcoin ebenfalls als wichtigen Indikator für die weltpolitische Lage sieht. Dabei verwies dieser auf eine Verbindung zwischen der Entwicklung des Bitcoin-Kurses und dem Handelsstreit zwischen den USA und China. So sei zu erkennen, dass der Bitcoin-Kurs jeweils gefallen ist, wenn eine Verbesserung des Streits in Aussicht stand und wiederum gestiegen, wenn sich die Lage verschlimmert hatte.
Wie Cointelegraph heute berichtet hat, sind die Anleger in Hongkong und Argentinien mittlerweile sogar bereit deutliche Aufschläge zu bezahlen, um auf Bitcoin ausweichen zu können. So ist der regionale Preis in Hongkong auf ein Plus von 300 US-Dollar angestiegen, während es in Argentinien sogar bis zu 1.000 US-Dollar sind. Es scheint also tatsächlich ein Zusammenhang zwischen politischer Unruhe und der Entwicklung von Bitcoin zu geben.
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