Der legendäre Investmentguru Paul Tudor Jones vergleicht Bitcoin (BTC) mit Edelmetallen, während er andere Kryptowährungen mit Industriemetallen vergleicht.

Die entsprechenden Äußerungen machte Jones am Donnerstag im Interview mit Julia LaRoche von Yahoo Finance, als er seine Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung des Kryptomarktes abgab.

„Ich bin bei weitem kein Experte, was Bitcoin angeht“, wie Jones zunächst einräumte. Daraufhin ergänzte er allerdings:

„Eine Marktkapitalisierung von 500 Mrd. US-Dollar reicht einfach nicht in einer Welt, in der 900 Bio. US-Dollar in Aktien investiert sind, und wer weiß wie viele Billionen in Fiatwährungen.“

Damit bringt Jones zum Ausdruck, dass er den Marktwert von Bitcoin, der sich zurzeit auf 358 Mrd. US-Dollar beläuft, im Vergleich zu anderen Anlageklassen als zu klein empfindet. Das Potenzial der marktführenden Kryptowährung wäre demnach viel größer als es ihre Marktkapitalisierung zu diesem Zeitpunkt abbildet:

„Bitcoin erinnert mich total an Aktien von Internetunternehmen im Jahr 1999, als das Internet noch in seiner Frühphase war. Keiner wusste damals, wie er diese bewerten soll, weil keiner abschätzen konnte, welche Möglichkeiten sich in der Zukunft ergeben.“

Jones geht davon aus, dass selbst Staaten in den nächsten 20 Jahren „irgendeine Form von Digitalwährung“ nutzen werden. Daraus schlussfolgert er wiederum, dass der Markt der Digitalwährungen zukünftig ähnlich aufgebaut sein könnte wie der Metallmarkt, indem es „Edel-Kryptos“ wie Bitcoin gibt, die eine vergleichbare Rolle einnehmen wie Gold, während Transaktions-Kryptos einem praktischen Verwendungszweck zufallen wie die Industriemetalle Kupfer und Aluminium.

Für viele überraschend hatte sich Jones im Mai als Bitcoin-Fürsprecher „geoutet“, indem er die Kryptowährung als „bestes Pferd im Wettrennen“ gegen die Inflation bezeichnete. Vergangene Woche hatte der Investmentguru dann auf einen Kursausschnitt hingewiesen, in dem Bitcoin eine ähnliche Entwicklung wie Gold in den 70er-Jahren hinlegt. Dies sieht er als Fingerzeig für einen weiteren Aufschwung.

Ausgerechnet das „Seuchenjahr“ 2020 könnte also als das Jahr in die Geschichtsbücher eingehen, in dem institutionelle Investoren den Kursverlauf von Bitcoin auf das nächste Level gehoben haben, denn Großinvestoren und Unternehmen sind zurzeit die treibenden Kräfte hinter der Verknappung der Kryptowährung, was zu einer anhaltenden Kletterpartie führt.

Ab 2021 werden die Daten des Kryptomarktes offiziell an der Wall Street eingespeist, was Investoren ermöglicht, die Kursentwicklungen minütlich zu verfolgen. So sollen bald Indizes für mehr als 550 Kryptowährungen an den Start gehen.