Bitcoin (BTC) lässt die Anleger vor dem Wochenabschluss am Pfingstwochenende im Ungewissen, denn die Kursentwicklung verhält sich zurzeit ähnlich wie in der Vorwoche.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bitcoin-Kurs wie in der Vorwoche

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, bewegt sich BTC/USD dementsprechend um den Eröffnungskurs vom 30. Mai, immerhin steht der Bitcoin-Kurs aktuell um knappe 300 US-Dollar besser als noch vor sieben Tagen.

Wenige Stunden vor Wochenabschluss sieht sich die marktführende Kryptowährung deshalb noch immer der Gefahr eines neuen Tiefs ausgesetzt, das für Bitcoin zugleich die „Rekordserie“ an negativen Wochenabschlüssen in Folge ausbauen würde.

Die Beobachter sind allerdings sehr unterschiedlicher Auffassung, wie es auf kurze Sicht weitergeht.

„Sieht so aus, dass BTC einen Wochenabschluss oberhalb von 28.500 US-Dollar schafft, was für die nächste Woche eine weitere Seitwärtsbewegung in der Preisspanne bedeuten würde“, wie zum Beispiel der Trader Crypto Santa die Lage beurteilt.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, bewegt sich BTC/USD schon die ganze Woche innerhalb einer ziemlich engen Preisspanne, die sich nach dem Crash auf das zwischenzeitliche Tief im Mai bei 23.800 US-Dollar herausgebildet hatte.

Crypto Santa gibt zu bedenken, dass in den kommenden Tagen die neuen amerikanischen Inflationszahlen für den Mai veröffentlicht werden, was für neue Volatilität sorgen könnte, falls der Verbraucherpreisindex (VPI) tatsächlich wieder über der ohnehin schon hohen Inflationserwartung liegt.

„Noch ist nicht ganz klar, wie sich die Inflation jetzt weiterentwickelt“, wie der Leitende Portfoliomanager Jeffrey Rosenberg von der einflussreichen Vermögensverwaltung BlackRock gegenüber Bloomberg feststellt. Dem fügt er an:

„Wir können die US-Zentralbank nicht wirklich daran hindern, ihrer hauptsächlichen Aufgabe – der Verringerung der Inflation – nachzugehen, solange sich ihr Eingreifen nicht spürbar bemerkbar macht. Und bis das soweit ist, kann es ganz schön hart werden.“

Im April lag der Verbraucherpreisindex bei 8,3 % und damit auf einem Inflationsniveau, das seit Anfang der 80er-Jahre nicht mehr aufgetreten ist.

Bitfinex-Longs sorgen für Optimismus

Während die Mehrheit der Beobachter davon ausgeht, dass der Bitcoin-Kurs zurück auf das Monatstief vom Mai fällt, sind andere inzwischen wieder deutlich positiv gestimmt.

Grund für letzteres ist unter anderem, dass die Long-Positionen auf der wichtigen Handelsplattform Bitfinex am Wochenende wieder mehr geworden sind und sogar neue Rekordhöhen erreicht haben.

Besonders nach dem Abschwung auf 23.800 US-Dollar wurden diese Positionen vermehrt eingegangen, was nun wiederum die Angst nährt, dass der Markt im Fall einer Liquidierung umso heftiger einbrechen könnte.

„Das wird den Markt entweder stark beflügeln oder zu einer Liquidierungskatastrophe führen“, wie der Kevin Svenson die durchwachsene Lage nüchtern zusammenfasst.