Bitcoin (BTC) ging am Mittwoch inmitten von Warnungen weiter zurück. Es hieß, dass übermäßige Long-Positionen herausgespült werden müssten, um neue Gewinne zu ermöglichen. 

BTC/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: Tradingview

BTC-Kurs hält sich an der Unterstützung bei 56.000 US-Dollar

Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigten, dass das BTC/USD-Paar neue lokale Tiefststände von 55.760 US-Dollar erreichte. 

Heute war schon der zweite Tag mit größeren Verlusten für das Paar. Auch die Altcoins gehen allmählich zurück. Ether (ETH) ist dabei unter 2.000 US-Dollar gefallen.

Ein Blick auf das Händlerverhalten deutet auf gehebelte Long-Positionen hin, die zum vorhergehenden Spotkurs eröffnet wurden. Das weist darauf hin, dass ein weiterer Anstieg wahrscheinlicher ist als eine weitere Korrektur. Diese Positionen, so der Analyst Filbfilb, müssen aufgelöst werden, bevor Bitcoin neue Allzeithochs erreichen könne.

Die jüngste Kursentwicklung führte dazu, dass die Marktzusammensetzung etwas gelockert wird. 2 Mrd. US-Dollar an Liquidationen in den letzten 24 Stunden, davon 600 Mio. US-Dollar allein in nur einer Stunde, wie aus Daten der Überwachungswebseite Bybt hervorgeht.

"Es gab einen großen Zufluss in eine Wal-Wallet bei 55.172 US-Dollar am 23. März", wie es vom Überwachungsdienst Whalemap hieß. Das deutet auf einen möglichen Boden hin.

"Lasst uns sehen, wie der Kurs auf dieses Niveau reagiert. Normalerweise erholt sich der Kurs von solch starken Unterstützungen aus."
BTC/USD-Chart mit Clustern von Wal-Orders. Quelle: Whalemap

Altcoins verlieren Zuwächse wieder

Bei den Altcoins ist die starke Entwicklung nun in Gefahr, da Ether wieder unter die historische Marke von 2.000 US-Dollar gefallen ist und sich von den Allzeithochs entfernt hat.

ETH/USD 1-Stunden-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: Tradingview

XRP und der Polkadot-Token DOT waren die größten Verlierer unter den Top 10 Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Sie verloren jeweils über 10 Prozent. Alle bis auf einen der Top-50-Coins, Stablecoins ausgenommen, waren im Minus.

In einem Kommentar führte der populäre Händler Scott Melker diese Entwicklung auf übermäßig empfindliche Händler zurück.

"Bitcoin niest und fällt um ein paar hundert Dollar, nervöse Trader verkaufen panisch ihre Altcoins wie Jabronis und die Bitcoin-Dominanz steigt. Gute Zeiten", twitterte er.

"Das erinnert uns daran, wie empfindlich diese Fenster beim Altcoinhandel sind."

Altcoins sollen im Sommer wieder dramatisch in Form kommen. Filbfilb glaubt sogar, dass die zweite "Altsaison" bereits gekommen ist.