Bitcoin (BTC) hat am heutigen Freitagabend die 37.000 US-Dollar-Marke zurückerobert, als in den USA die Wall Street den Tag begonnen hat.

Bitcoin-Kurs (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bitcoin verhindert großen Test

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte BTC/USD im Laufe des Tages wieder zur Stärke finden, nachdem zuvor ein Tief von 36.175 US-Dollar zu Buche stand.

Dies nährt die Hoffnung, dass sich der Krypto-Marktführer innerhalb seiner Preisspanne nun bis auf den psychologisch wichtigen Widerstand bei 40.000 US-Dollar aufschwingen kann, auch wenn es spätestens von hier aus wahrscheinlich wohl erst wieder nach unten geht.

„Das negative Szenario ist am wahrscheinlichsten, weshalb ich einfach mal behaupte, dass wir eine Überraschung erleben werden“, wie sich der Trader Crypto Ed in seiner jüngsten Prognose nichtsdestotrotz optimistisch gibt. Dem fügt Ed an:

„Allerdings bin auch ich erst wieder vollends überzeugt, wenn die 40.000 US-Dollar-Marke geknackt werden kann.“

Sein Kollege Anbessa fordert, dass zunächst die 38.500 US-Dollar-Marke wiedergewonnen werden muss, um den jüngsten Abschwung zu überwinden.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, sind die Funding-Rates weiterhin niedrig, ein Umstand, der womöglich einen sogenannten „Squeeze“ auslösen könnte, der den Kurs wieder nach oben katapultiert.

Am 24. Januar hatte Rekt Capital bereits aufgezeigt, welchen Bereich Bitcoin im Wochendiagramm erklimmen muss, um wieder in Aufwind zu geraten. Demnach bräuchte es zum Ende der Woche einen Abschluss bei 39.600 US-Dollar.

"Bauchgefühl" wie 2018

Crypto Ed ist derweil nicht der einzige Krypto-Experte, bei dem ein wenig Restpessimismus verbleibt.

Obwohl der Absturz unter 33.000 US-Dollar zu Wochenbeginn mit einem deutlichen Abbau an Liquidität einhergegangen ist, sind noch nicht alle Beobachter restlos überzeugt, dass Bitcoin die Bodenbildung bereits abgeschlossen hat.

So meint Twitter-Analyst TXMC Trades zum Beispiel, dass BTC/USD „zunächst noch etwas fallen muss“, ehe das untere Ende der Preisspanne wirklich gefestigt ist. Die Vergangenheit scheint diese These zu stützen.

„Es ist irgendwie unwahrscheinlich, dass BTC vom Rekordhoch einfach so abstürzt, ohne dass es eine Erholungsphase gibt, der dann vorausgeeilt wird, ohne dass zuvor das untere Ende ausreichend ausgelotet wird“, wie der Experte zu bedenken gibt. Und weiter:

„Ich habe ein ähnliches Gefühl wie im April 2018, als einem Aufschwung von 6.000 US-Dollar vorausgeeilt wurde, der letztendlich eingeknickt ist. Nur so ein Bauchgefühl.“

TXMC merkt zudem unter Verweis auf die Daten von Glassnode an, dass der Aufschwung vom Tief bei 33.000 US-Dollar seit dem Rekordhoch aus dem November bisher die meisten Short-Positionen liquidiert hat.

Liquidierungen von Bitcoin-Futures. Quelle: TXMC Trades/ Twitter