Bitcoin hat im Jahr 2020, einem schwierigen Jahr für die US-Wirtschaft, eine Reihe von großen Finanzunternehmen für sich gewonnen. Einige Marktexperten, wie etwa Dennis Gartman, sind jedoch weiterhin skeptisch gegenüber dem digitalen Vermögenswert. 

Gold und Bitcoin seien nicht wirklich gleichwertig, so Gartman am Dienstag in einem Interview mit Bloomberg. "Gold gibt es seit Tausenden von Jahren, Bitcoin gibt es seit 20 Jahren", sagte er. Gartman veröffentlichte 30 Jahre lang Finanzkommentare, den sogenannten Gartman Letter.

Bitcoin gibt es allerdings noch nicht seit 20 Jahren. Der Schöpfer des Vermögenswerts Satoshi Nakamoto veröffentlichte im Jahr 2008 das Whitepaper zu Bitcoin. Der Vermögenswert ging im Jahr 2009 offiziell online.

"Bitcoin ist das Gold der Millennials. Ich verstehe das durchaus", so Gartman. "Ich werde bei Bitcoin nie verstehen, wie man ihn für 10.000, 15.000 oder 20.000 US-Dollar kaufen kann. Das überlasse ich Leuten, die klüger, schlauer oder mutiger sind als ich."

Wie schon viele vor ihm prognostiziert haben, glaubt Gartman, dass der Bitcoin-Kurs irgendwann ins Wanken geraten werde. "Ich befürchte, dass einmal, in nicht allzu ferner Zukunft, die Währungsbehörden, die verschiedenen Zentralbanken auf der ganzen Welt, sich weigern werden, ihr geldpolitisches Monopol aufzugeben und eines Tages daherkommen werden und Bitcoin auf Null setzen", sagte er. Er fügte hinzu:

"Aber kann er bis dahin auf 100.000 US-Dollar steigen? John Maynard Keynes sagte einmal, dass der Markt länger unlogisch bleiben kann, als Sie oder ich zahlungsfähig bleiben können. Im Moment scheint er mir völlig unlogisch zu sein."

Gartman sate jedoch nichts schlechtes über die Bitcoin-Marktteilnehmer und erklärte lediglich, er würde Gold dem digitalen Coin vorziehen. Er sprach auch über das begrenzte Angebot von Bitcoin und die Erwartung, dass der Kurs dadurch ansteigen soll. "Nun, es gibt etwa 7.000 verschiedene Kryptowährungen", so Gartman. Er erklärte weiter:

"Es gibt eine unendliche Menge an endlichen Währungen, also denke ich, dass der Spaß, die Freude, die Begeisterung über Bitcoin und die Kryptos irgendwann auch vorbei sein wird."

Trotz Gartmans Meinung, haben im Jahr 2020 immer mehr traditionelle Finanzakteure Kapital in Bitcoin investiert.

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