Unternehmen in der Kryptowährungsbranche haben nach wie vor Schwierigkeiten bei der Eröffnung von Bankkonten, wie die große Finanznachrichtenplattform Bloomberg am 3. März berichtete.

Im Bericht beschwert sich Sam Bankman-Fried, der CEO des Krypto-Handelsunternehmens Alameda Research, dass "die Standardantwort à la 'gehen Sie einfach zu Ihrer örtlichen Chase-Filiale'" in Bezug auf Krypto nicht funktioniere. Bankman-Fried fügte auch hinzu, dass es für Banken nicht illegal sei, Kryptounternehmen zu bedienen. Aber "es ist ein massiver Aufwand, die Konformität zu gewährleisten und sie sind nicht bereit, die Ressourcen einzubringen, die nötig sind, um das zu lösen".

Bloomberg erklärt auch, dass die größeren Banken es vermeiden würden, Unternehmen zu bedienen, die etwas mit Krypto zu tun haben. Kleinere hingegen versuchen, dieses unterversorgte Segment des Marktes anzusprechen. Ein solches Beispiel in dem Bericht ist die Silvergate Bank in San Diego. Sie erklärte Berichten zufolge in einem im November 2018 eingereichten Antrag auf Börsengang, dass Kryptounternehmen umgerechnet bis zu 35,3 Mrd. Euro zur Verfügung haben, die sie deponieren könnten.

Laut Bloomberg sagte Sonny Singh, der kaufmännische Leiter von BitPay, dass das Unternehmen von vielen Banken abgelehnt wurde. Bitpay ist ein Kryptozahlungsanbieter, der einen ehemaligen Vorsitzenden der US-Wertpapier- und Börsenkommission als Berater beschäftigt.

Die Blockchain-Investment-, Handels- und Beratungsgesellschaft NKB Group ist ein weiteres Beispiel, das von Bloomberg genannt wird, das Schwierigkeiten bei seinen Bankbeziehungen hatte. Ben Sebley, der Leiter des Brokerage-Bereichs der NKB, sagte Berichten zufolge:

"Jemandem grundlegende Bankdienstleistungen zu verwehren, ist Wahnsinn, behindert das Branchenwachstum und zwingt die Unternehmen, kreativ zu werden, um das Problem zu lösen [...] Die Banken sind übervorsichtig."

Wie Cointelegraph kürzlich berichtete, haben Blockchain-Unternehmen in Malta angeblich auch mit der Eröffnung von Bankkonten zu kämpfen.

Ende Februar hat die Schweizer Bank Julius Bär allerdings bekanntgegeben, seinen Kunden mittels einer Partnerschaft mit dem Krypto-Bank-Startup Seba Crypto Zugang zu digitalen Vermögenswertdienstleistungen verschaffen zu wollen.