CIP, ein Zusammenschluss der brasilianischen Banken, hat nun offiziell eine Blockchain-Plattform für Identitätsmanagement vorgestellt, die auf Hyperledger Fabric basiert und in Kooperation mit IBM entwickelt wurde. Dies berichtet Cointelegraph Brazil am 12. Juni.

An der Plattform namens „Device ID“ sind neun Banken des Landes beteiligt, gleichsam ist die Plattform auch in das brasilianische Zahlungssystem der Banken (SPB) eingebunden.

Ziel der Plattform für Identitätsmanagement ist es, digitale Signaturen von mobilen Geräten, wie zum Beispiel Smartphones, zu verifizieren, um das Finanzsystem damit besser gegen Betrug und Cyberkriminalität zu schützen.

„Brasilianische Banken forschen schon seit einiger Zeit an Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie, allerdings nicht zusammen. Deshalb haben wir uns nun entschlossen, eine gemeinsame Initiative zu starten, die alle Anstrengungen bündelt, was sehr wichtig ist, um einen uniformen Standard zu schaffen“, so Joaquim Kiyoshi Kavakama, der Direktor des brasilianischen Bankenverbandes Febraban. Dem fügte er stolz hinzu:

„Wir sind jetzt Vorreiter, was Blockchain angeht.“

Schon in der Entwicklungsphase war durchgesickert, dass die Plattform in Planung ist. Die Bradesco, Brasiliens größte Bank, hatte zuletzt bestätigt, dass der Start nun unmittelbar bevorsteht.

Unterdessen scheint Brasilien immer mehr zur Anlaufstelle der Kryptobranche zu werden, so hatte Ripple hier erst diese Woche ein Büro eingerichtet, um damit die eigene Expansion auf den südamerikanischen Markt voranzutreiben.

Die Aufsichtsbehörden des Landes überwachen die Branche dennoch mit Argusaugen, so wurden vergangenen Monat ein Krypto-Betrugsfall aufgedeckt, bei dem mehr als 55.000 Anleger geschädigt wurden.