Bjarne Stroustrup, ein dänischer Informatiker, der die Programmiersprache C++ entwickelt hat, lehnt die Nutzung seiner Programmiersprache durch Bitcoin (BTC) ab. Die entsprechenden Äußerungen machte er am 7. November im Podcast von Lex Friedman.

Im Gespräch mit Friedman ging Stroustrup detailliert auf die Entwicklung von C++, dessen Grundlagen und Anwendungsbereiche ein. Dabei gestand der Informatiker zwar ein, dass viele Programmiersprachen auch für Zwecke benutzt werden, für die sie ursprünglich nicht entwickelt worden sind, allerdings zeigte er sich gleichsam enttäuscht darüber, dass seine eigene Programmiersprache als Grundlage für Bitcoin dient.

Stromverbrauch von Bitcoin stößt C++ Erfinder sauer auf

In diesem Zusammenhang ergänzte er: „Wenn man ein Werkzeug erfindet, dann weiß man vorher nicht genau, wie es später mal eingesetzt wird. Man kann sich dann zwar ansehen, wie es genutzt wird, um zu verhindern, dass sich die Menschen damit selbst die Finger abschneiden, aber im Endeffekt hat man keine Kontrolle darüber, wie es eingesetzt wird.“

Was ihm bei der „falschen Nutzung“ von C++ durch Bitcoin besonders sauer aufstößt, ist einerseits das Mining, da hierfür Unmengen an Strom verbraucht werden, und andererseits die Begünstigung von illegalen Aktivitäten durch die marktführende Kryptowährung. So meint Stroustrup:

„Auf manche Anwendungsbereiche von C++ bin ich richtig stolz, aber in anderen Bereichen würde ich mir wünschen, dass sie nicht dafür genutzt wird. Bitcoin-Mining ist mein liebstes Beispiel, da es allein so viel Strom verbraucht wie die Schweiz und außerdem Kriminelle begünstigt.“

Branche bemüht sich um Nachhaltigkeit

Die Kryptobranche hat das Problem des hohen Stromverbrauchs durch Mining bereits erkannt, so hat das Unternehmen Northern Bitcoin AG zum Beispiel im September neue Mining-Hardware vorgestellt, die einen effizienteren Stromverbrauch schafft und sich gleichsam aus erneuerbaren Energien speisen kann.

Im selben Monat hat eine neue Studie ergeben, dass der Stromverbrauch im Bitcoin-Mining ohnehin immer effizienter wird. So wird mittlerweile weniger Strom benötigt, obwohl die Rechenleistung weiter verbessert wird.