Gläubiger des bankrotten Krypto-Kreditgebers Celsius, die große Summen von der Plattform abgehoben haben, bevor diese Konkurs anmeldete, müssen möglicherweise einen Teil dieser Gelder zurückgeben. Andernfalls drohen ihnen rechtliche Schritte.
Am 9. Januar haben die Insolvenzverwalter von Celsius eine Absichtserklärung eingereicht, um die Gläubiger zu benachrichtigen, dass Kontoinhaber, die in den 90 Tagen vor der Insolvenzanmeldung des Unternehmens am 13. Juli 2022 mehr als 100.000 US-Dollar abgehoben haben, möglicherweise die Gelder zurückgeben müssen.
In dem Antrag heißt es, dass Kontoinhaber mit einem "Abhebungsvorzugsrisiko" von mehr als 100.000 US-Dollar, die nicht ausgeschlossen sind, nicht für die Ablehnung des Reorganisationsplans gestimmt haben und sich nicht gegen eine Freigabe entschieden haben, ihre Verbindlichkeiten durch Zahlung von 27,5 Prozent der Gelder bis zum 31. Januar 2024 begleichen können.
Diejenigen, die einen Vergleich anstreben, sollten bis zum 25. Januar ein Wahlformular einreichen, in dem sie ihre Absicht kundgeben, die Vergleichszahlung zu leisten.
Kontoinhaber, die einen Vergleich schließen, sind von allen Anfechtungsklagen und Ausschüttungen im Rahmen des Reorganisationsplans ausgenommen, so die Mitteilung.
Diejenigen, die sich nicht bis zum Ablauf der Frist einigen, werden von den Verwaltern auf ihre Rücktrittsvorzüge angesprochen und können verklagt werden, um die erhaltenen Vorzüge zurückzuerhalten.
"Alle Rücktrittsvorzugsforderungen, die nicht bis zum 31. Januar 2024 beglichen sind, werden nach dem Tag des Inkrafttretens vom Prozessverwalter in gesonderter Korrespondenz oder duch andere Maßnahmen behandelt", wie es weiter hieß.
Ende November 2023 gewährten die Verwalter von Celsius berechtigten Teilnehmern Zugang, um einen Teil ihrer Kryptowährungsbestände abzuheben.
Celsius hat aktiv Ethereum entnommen, um "rechtzeitige Ausschüttungen an Gläubiger" vorzubereiten. Nansen zufolge sind das derzeit 20,3 Prozent der Entnahmewarteschlange mit 112.037 Ether im Wert von rund 266 Millionen US-Dollar.
Im November 2023 kündigte das Unternehmen eine angepasste Strategie für die Zeit nach dem Konkurs an, die sich auf das Bitcoin-Mining konzentriert und die Ende Dezember vom Richter, der das Konkursverfahren leitet, genehmigt wurde.
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