Brian Quintenz, der Kommissar der amerikanischen Aufsichtsbehörde für Future- und Optionsmärkte CFTC, schlägt vor, dass die Kryptobranche eine selbstregulierende Organisation gründet. Die entsprechenden Äußerungen tätigte Quintenz im Zuge einer überparteilichen Podiumsdiskussion, die am 12. Februar abgehalten wurde.
Konkret sagte Quintenz, dass seiner Behörde die nötige Befugnis fehlt, um die Kryptobranche adäquat regulieren zu können, weshalb er alternativ vorschlägt, dass die „Teilnehmer der Branche sich zusammentun, um eine selbstregulierende Organisation zu gründen, in der sie Vorschriften erarbeiten, besprechen und umsetzen können, sowie deren Einhaltung überprüfen.“
Laut Quintenz könnte ein solcher Körper Prüfungen durchführen, um Interessenskonflikte, Geschäftsmethoden, Insider-Handel, Verwahrungsdienstleistungen und andere relevante Felder zu kontrollieren.
Allerdings verweist der Kommissar der CFTC in diesem Zusammenhang auch darauf, dass „eine wahrhaft selbstregulierende Organisation vom Kongress bestimmt und vom Gesetz legitimiert werden muss“, weshalb der Vorschlag von Quintenz eher einem Verband privater Unternehmen entsprechen würde, der die Branche auf freiwilliger Basis verpflichtet.
Hester Peirce, die ihrerseits wiederum Kommissarin der amerikanischen Börsenaufsicht SEC ist, nahm auch an der Diskussionsrunde teil und betonte ebenfalls, wie undurchsichtig die momentane Gesetzeslage bezüglich der Kryptobranche ist. Jedoch hob sie in diesem Kontext hervor, dass die unzureichenden Regulierungsvorschriften für Bitcoin kein Grund sind, um einen Bitcoin-ETF (Indexfonds) abzulehnen:
„Es gibt viele Märkte, die nicht reguliert sind, aber trotzdem werden Derivate angeboten, die auf diesen basieren.“
Wie Cointelegraph zuletzt berichtete, hatte Peirce kürzlich geäußert, dass eine Krypto-Regulierung der Branche dabei helfen könnte, mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erreichen. Brian Quintenz lehnt die Argumentationsweise der SEC wiederum ab, was die bisherige Abweisung eines Bitcoin-ETFs betrifft.
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