Ran Neuner, Krypto-Analyst und Moderator der CNBC-Sendung „Cryptotrader“, prognostizierte in einem Twitter-Eintrag vom 7. Oktober, dass der Bitcoin-Kurs „bald explodieren“ wird.

Neuner drückte sein vollstes Vertrauen gegenüber der Kryptowährung mit den Worten „ich habe jetzt Bitcoin für meine Eltern gekauft” aus. Ein deutlicher Kursanstieg würde wohl von der bevorstehenden Entscheidung der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) über einen etwaige Bitcoin-Indexfonds (ETF) zusammenhängen, so der Experte in einem weiteren Tweet.

Seine optimistische Erwartungshaltung erklärt er mit dem steilen Aufschwung von Bitcoin (BTC) im vergangen Jahr, als dieser in kürzester Zeit von „6.691 US-Dollar (11. Nov.) bis auf 20.000 US-Dollar (17. Dez.)“ kletterte. Seiner Vermutung nach kam dies „durch die Hoffnung auf Bitcoin-Futures“ zu Stande.

Nachdem die amerikanische CFTC (Behörde für Future- und Optionsgeschäfte) für die beiden in Chicago sitzenden Terminbörsen grünes Licht gegeben hatte, brachten diese jeweils ihre Bitcoin-Futures heraus. Die CBOE legte am 11. Dezember vor, woraufhin die CME am 17. Dezember nachlegte, dem Tag an dem Bitcoin ein historisches Hoch von 20.000 US-Dollar erreichte.

Hier zieht Neuner seine Parallele zur SEC-Entscheidung bezüglich des ersten Bitcoin-ETFs. Er meint, der Bitcoin-ETF sei „ein viel größeres Ding“ als Bitcoin-Terminkontrakte, da dieser „einen tatsächlichen Kauf von BTC voraussetzt“.

Viele Experten verweisen ebenfalls auf den Bitcoin-Indexfonds, wenn es darum geht, dass Bitcoin für Mainstream-Investoren interessant wird. Diese müssten dann nämlich nicht direkt in die eigentliche Wertanlage (die Kryptowährung) investieren. Sollte ein Bitcoin-ETF tatsächlich auf einer regulierten US-Börse gelistet werden, könnte dies dem BTC zu einer viel breiteren Aufmerksamkeit an der Wall Street verhelfen.  

Die geplante Frist für die Prüfung der neun verschiedenen Bitcoin-ETFs, die von insgesamt drei Antragsstellern eingereicht wurden, ist für den 5. November festgesetzt. Wann sich der erhoffte Effekt im Falle einer Genehmigung bemerkbar macht, wird heiß diskutiert.

Im Juli hatte die SEC den Antrag der Winklevoss-Brüder (Mitbegründer von Facebook) zum zweiten Mal abgelehnt, nachdem ihr Bitcoin-ETF schon im März 2017 abgelehnt wurde. Kurz darauf äußerte SEC-Kommissar Hester M. Peirce in einem offiziellen Schreiben seine gegenteilige Auffassung. Peirce argumentierte, dass die Ablehnung den Markteintritt institutioneller Investoren „unterbinden“ würde.