Die Krypto-Tauschbörse Kraken wird ihre Geschäftstätigkeiten in Japan beenden, heißt es in einem E-Mail-Statement, wie Bloomberg heute, am 17. April berichtet.
Kraken operiert in Japan seit Oktober 2014 und nennt in dem Statement, das die Entscheidung zur Schließung der Börse erklärt, die steigenden Geschäftskosten in dem Land als Hauptgrund für den Schritt. Die Krypto-Börse belegt aktuell den zehnten Platz unter den führenden Krypto-Börsen gemessen am 24-Stunden Handelsvolumen auf CoinMarketCap mit einem täglichen Handelsvolumen von rund 152 Mrd. Euro.
Laut der Mitteilung wird Kraken seine letzte Transaktion in Japan gegen Ende Juni 2018 abhalten. Die Börse schließt eine Rückkehr in den japanischen Markt nicht aus, sollten sich die Umstände, die zu der Entscheidung führten, in Zukunft ändern.
"Die Suspension unserer Dienstleistungen für in Japan ansässige Klienten ermöglicht es, dass wir uns besser auf unsere Ressourcen zu konzentrieren, um uns in anderen geografischen Gebieten zu verbessern [...] Dies ist eine lokalisierte Suspension an Dienstleistungen, die ausschließlich die Bewohner Japans betrifft und die nicht die Leistungen für japanische Bürger oder Geschäfte beeinflusst, die außerhalb Japans sitzen."
Der Twitter-Nutzer RubenFrosali lud heute ein Foto des kompletten E-Mail-Statements hoch:
#Kraken stellt Leistungen in #Japan ab Juli ein #BTC #Exchanges pic.twitter.com/DSE1drL0wd
— Shedder (@RubenFrosali) 17. April 2018
Japans Finanzdienstleistungsagentur (FSA) fing Anfang des Jahres damit an, Vor-Ort-Inspektionen bei den 15 noch nicht registrierten Krypto-Tauschbörsen des Landes durchzuführen, nachdem die japanische Krypto-Tauschbörse Coincheck gehackt und rund 430 Mio. Euro in NEM verloren hatte, die Berichten zufolge in einer Hot Wallet gespeichert waren.
Die Inspektionen führte dazu, dass die FSA die Geschäftstätigkeit dreier Börsen vorübergehend suspendierte und Mitteilungen zur Geschäftsverbesserung an insgesamt acht weitere ausstellte.
Zwei Bitcoin-(BTC)-Börsen in Japan entschiede sich dazu, selbstständig zu schließen, anstatt ihr Geschäft nach den Vorgaben der Regulatoren umzustrukturieren. Die Krypto-Börse Binance, die auf CoinMarketCap gemessen am 24-Stunden Handelsvolumen die Liste anführt, entschloss sich dazu, nach einer Warnung der FSA, dass sie nicht registriert sei, einen Standort in Malta aufzumachen.
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