„Bisher gibt es wenige greifbare Anwendungsbereiche für Bitcoin und die zu Grunde liegende Blockchain-Technologie“, wie ein Bericht des amerikanischen Wall Street Journal am 1. Januar meint.
Laut dem Wall Street Journal ist die tatsächliche Weiterentwicklung der Kryptowährungen im Jahr 2017 „gegenüber dem schnellen Reichwerden ins Hintertreffen geraten“. Daran schloss sich „Anfang 2018 die Frage an, ob Bitcoin dem Hype von 2017 gerecht werden könne“, worauf die Antwort am Ende des Kalenderjahres „nein“ sei.
Andy Broomberg, Mitbegründer der Token-Plattform Coinlist, meint, dass die Kryptobranche sich darum hätte kümmern müssen, „wie die vorhandene Technologie in benutzerfreundliche Produkte umgesetzt werden kann“. Stattdessen beschreibt der Artikel die momentane Situation allerdings wie folgt:
„Bitcoin und die hundert anderen Digitalwährungen, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, sind größtenteils noch immer nur für Programmierer einsetzbar.“
So ist zum Beispiel die Entwicklung von Apps auf dem Ethereum Netzwerk um einiges weniger intuitiv als auf Non-Blockchain Plattformen. Für Ethereum gibt es nämlich bisher keine Programmierwerkzeuge für Apps, ähnlich wie es bei iOS oder Android der Fall ist. Dementsprechend muss „bei der Entwicklung einer Ethereum-App erst eine ganze Reihe von Tools programmiert werden, um die App überhaupt an die Plattform anbinden zu können.“
Nichtsdestotrotz nimmt das Wall Street Journal an, dass institutionelle Investoren in die Branche eintreten werden, sobald die Handelsplattform Bakkt vom Betreiber der New Yorker Börse (NYSE) an den Start gebracht wird. Wie Cointelegraph gestern berichtete, wird der genaue Termin für die anstehenden Bakkt Bitcoin-Futures im Frühjahr 2019 konkretisiert.
Abschließend warnt der Artikel jedoch, dass „trotz des Markteintritts der großen Wall Street Firmen noch viele Betrüger unterwegs sind“. Diesen Gedanken hatte zuvor auch Jed McCaleb, Mitbegründer von Stellar, geäußert, der sagte, dass „90% der Projekte, die nicht Stellar, Bitcoin oder Ethereum heißen, absoluter Bockmist sind.“
Im Dezember hatte das Wall Street Journal noch eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass hunderte Krypto-Projekte mit betrügerischen Aktivitäten verbunden sind.
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