Befeuert durch Krieg und Krisen nimmt die weltweit Inflation stetig zu und frisst gleichsam die Kaufkraft von Landeswährungen aller Art auf, weshalb die Suche nach einem adäquaten Absicherungsmittel gegen diesen Wertverlust nun umso dringlicher ist.

Die entsprechende Diskussion wurde nun in den sozialen Medien erneut von Tesla-Chef Elon Musk angeregt, der angesichts steigender Rohstoffpreise selbst als führender Autohersteller von den rasanten Entwicklungen auf dem Weltmarkt hart getroffen wird.

So wollte Musk von der Twitter-Community wissen, wo die Reise zukünftig noch hingehen könnte und was mögliche Lösungsansätze sind. Ein Thema, das die Menschen beschäftigt, denn bei Redaktionsschluss verzeichnet der Thread mehr als 10.000 Retweets und knapp 135.000 Likes mit einer ähnlich regen Diskussionsteilnahme.

Einer dieser Diskussionsteilnehmer ist Michael J. Saylor, der Geschäftsführer des Softwareherstellers MicroStrategy, der als einer der größten Bitcoin-Fürsprecher bekannt ist. Saylor prognostiziert, dass kleinere Landeswährungen zukünftig gänzlich zusammenbrechen werden und dass eine Flucht von traditionellen Finanzprodukten in knappe Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) die unweigerliche Folge sein wird (siehe unten).

Zur Erinnerung: Die Begrenzung auf eine maximale Umlaufmenge sorgt bei Bitcoin für eine künstliche Verknappung. Dies sorgt zusammen mit einer immer kleiner werdenden Anstiegsrate der Umlaufmenge („Inflation) dafür, dass BTC einen regelrecht deflationären Charakter hat. Die marktführende Kryptowährung wird deshalb oft als Gegenentwurf zu traditionellen Fiatwährungen gesehen.

Nicht zuletzt die Corona-Krise und der Ukraine-Konflikt haben in den letzten Wochen und Monaten maßgeblich dazu beigetragen, dass die weltweite Inflation und der damit einhergehende Kaufkraftverlust ein Rekordniveau erreicht hat. Während die Türkei schon länger mit einer solchen Entwertung zu kämpfen hat, macht Russland dank westlicher Sanktionen nun eine ähnliche Erfahrung.

Elon Musk entgegnet derweil auf die Prognose von Kollege Saylor, dass dessen „Schlussfolgerung nicht ganz unwahrscheinlich war“. Dies kann einerseits als Zustimmung gelesen werden und andererseits als Zugeständnis an die Tatsache, dass der MicroStrategy-Chef mit seiner Firma massiv in Bitcoin investiert ist.

Nichtsdestotrotz stimmt der Tesla-CEO zu, dass eine Flucht in knappe Vermögenswerte wahrscheinlich ist. Dementsprechend empfiehlt er den Diskussionsteilnehmern höchstselbst, auf materielle Vermögenswerte wie Immobilien oder Firmenaktien auszuweichen, um die eigenen Ersparnisse vor Entwertung zu schützen.

Im gleichen Atemzug bekennt Musk dann auch noch, dass er deshalb selbst seine Krypto-Vermögen in Form von Bitcoin, Ether (ETH) und Dogecoin (DOGE) halten wird.

Dass er in den Digitalwährungen großes Potenzial sieht, hatte der Unternehmer unter anderem im Dezember 2021 unter Beweis gestellt, als er angekündigt hat, dass Tesla zukünftig den DOGE als Zahlungsmittel für Fan-Artikel akzeptieren wird. Dies löste einen Kurssprung von satten 25 % für die Scherz-Kryptowährung aus.

DOG-Kursentwicklung seit Dezember 2021. Quelle: TradingView

Die jüngsten Tweets des reichsten Menschen der Welt haben bisher jedoch noch keinen spürbaren Einfluss auf den schwächelnden Kryptomarkt gehabt.

Um den Siegeszug des DOGE fortzuführen, hat die Dogecoin Foundation Anfang März die Markennamen „Doge“ und „Dogecoin“ sowie die zugehörigen Logos in der Europäischen Union (EU) eintragen lassen.