Die neuseeländische Kryptobörse Cryptopia hat jetzt zunächst den Handel für 40 Währungspaare freigegeben, wie in einer Twitter-Mitteilung vom 18. März angekündigt wurde.

In dem Tweet heißt es, dass das Unternehmen „den Handel für 40 Währungspaare wiedereröffnet, die als sicher eingestuft werden. Weitere Coins werden nach Abschluss der entsprechenden Prüfungen folgen”. Diese Meldung steht vor dem Hintergrund einer kürzlichen Mitteilung, in der bekanntgegeben wurde, dass die Kryptobörse bis Ende März in vollem Umfang ihren Geschäftsbetrieb wiederaufnehmen will.

Im Januar wurde die Cryptopia Opfer eines schweren Hacker-Angriffes, der zu „großen Verlusten“ geführt hatte, die sich insgesamt auf 16 Mio. US-Dollar summierten. Die Plattform hatte zunächst nur angegeben, dass sie Wartungsarbeiten durchführt, erst zu einem späteren Zeitpunkt legte sie offen, dass es sich tatsächlich um einen Hack gehandelt hatte.

Untersuchungen haben daraufhin gezeigt, dass die Hacker auch zwei Wochen nach dem Angriff noch Gelder aus den Wallets der Kryptobörse gestohlen hatten, weshalb Cryptopia sich nun umso stärker bemüht, die Sicherheit aller Krypto-Vermögenswerte zu garantieren, ehe diese wieder in den Handel gehen.

Mitgründer Rob (Hex) Dawson hatte zuletzt verkündet, dass die Webseite des Unternehmens ab dem 5. März wieder im Lesemodus zur Verfügung steht, allerdings wären die Kontodaten der Nutzer derzeit noch auf dem Stand vom 14. Januar 2019, dem Tag des Hacks. Des Weiteren könnten aber schon die Passwörter und Zugangsdaten geändert werden, was die Kryptobörse ihren Kunden dringend empfiehlt, um sich gegen weitere Diebstähle zu wappnen.

Dawson erklärte in diesem Zusammenhang außerdem, dass für betroffene Kunden eine Meldung mit dem Wortlaut „Guthaben, das aus ihrem Konto abgezogen wurde“ angezeigt wird. Darin sind wiederum spezifische Transaktionsdaten (TXIDs) aufgeführt, die aufschlüsseln, was mit den jeweiligen Krypto-Guthaben während des Hacks passiert ist.

Die aktuelle Twitter-Mitteilung von Cryptopia spaltet die Gemüter bisher, so zeigen sich einige Nutzer froh, dass die Kryptobörse wieder in Betrieb ist, während andere sogar Vorwürfe der Manipulation erheben:

„Cryptopia manipuliert in gewisser Weise den Handel. Jetzt nimmt sie ohne Vorankündigung den Handel wieder auf, während die Wallets allerdings noch offline geschaltet sind.“

Auch geschädigte Kunden scheinen mit der momentanen Lage unzufrieden zu sein:

„Ihr habt meine Bitcoins gestohlen! Ich kann das doch im Zahlungsverlauf sehen: INTERNE AUSZAHLUNG: 18. März 2019…Ich will meine Bitcoins zurück!!!!!“