Cryptopia, die neuseeländische Kryptobörse, die kürzlich Opfer eines Hacker-Angriffes geworden ist, hat am 17. März bekanntgegeben, dass die Handelsplattform Ende März ihren Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen wird.

Mitgründer Rob (Hex) Dawson schreibt in einer entsprechenden Mitteilung, dass das Unternehmen fieberhaft daran arbeitet, seine Pforten wieder zu öffnen. Dawson informiert Cryptopia Kunden gleichzeitig über den aktuellen Stand etwaiger Rückerstattungen, außerdem erklärt er, wie es nun für die Nutzer weitergeht.

Die Webseite von Cryptopia ist schon am 5. März wieder online gegangen, vorerst jedoch nur im Lesemodus. Dabei sind die Kontostände derzeit noch auf den 14. Januar 2019 datiert, der Tag, an dem der Hack in Höhe von 16 Mio. US-Dollar durchgeführt wurde. Auf der Webseite können allerdings schon Zugangsdaten und Passwörter geändert werden, was die Kryptobörsen ihren Nutzern dringend empfiehlt.

Cryptopia Kunden, die durch den Angriff einen finanziellen Schaden erlitten haben, sollen entsprechende Rückerstattungen bekommen, die sich nach den gesetzlichen Vorgaben des neuseeländischen Rechts richten.

Dahingehend erklärt Dawson, dass betroffene Nutzer die Meldung „Guthaben, das aus ihrem Konto abgezogen wurde“ sehen werden. Darin sind spezifische Transaktionsdaten (TXIDs) aufgeführt, die zwar nicht auf dem Netzwerk verzeichnet werden, allerdings aufschlüsseln, inwiefern ein jeweiliger Coin vom Hack betroffen ist.  

Für jede illegale Auszahlung, die die Hacker getätigt haben, wird dann ein sogenannter Cryptopia Loss Marker (CLM) gesetzt, der die verlorenen Coins repräsentiert, jedoch nicht auf der Blockchain vermerkt wird. Der CLM ist aber kein direkter Coin, sondern steht vielmehr für den jeweiligen Verlustbetrag (in Neuseeland-Dollar), der sich für den Zeitpunkt des Diebstahls errechnet.

Des Weiteren heißt es in der Mitteilung, dass die Nutzer ausstehende Kaufaufträge stornieren können, auch wenn die Webseite noch nicht wieder voll funktionsfähig ist. Die Kryptobörse warnt Kunden allerdings davor, zunächst keine Gelder auf ihre alten Cryptopia Adressen einzuzahlen.

Cryptopia hatte während der Aufarbeitung des Hacks angekündigt, erst wieder den Geschäftsbetrieb aufzunehmen, sobald alle Gelder der Kunden entsprechend abgesichert sind.