Die niederländische Zentralbank will weiterhin mit der Blockchain-Technologie experimentieren, obwohl die bisherigen Ergebnisse „nicht so positiv“ sind, wie die zuständige Leiterin für Zahlungsangelegenheiten angibt. Dies berichtet die Branchenzeitung The Banker am 1. Mai.

Petra Hielkema, die Direktorin für Zahlungen und Marktinfrastruktur bei der Zentralbank namens De Nederlandsche Bank (DNB), gibt sich nichtsdestotrotz offen und meint, dass es ein Kernbestandteil des DNB Strategieentwurfs für 2018-2021 sei, verstärkt auf neue Technologien wie Blockchain und Künstliche Intelligenz (KI) zu setzen.

Dahingehend fordert Hielkema auch andere Zentralbanken auf, vermehrt neue Technologien auszuprobieren, um herauszufinden, wie diese sicher genutzt werden können. Obwohl sie zwar zuversichtlich ist, was das Potenzial der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Hinblick auf grenzübergreifende Zahlungen angeht, fordert die Direktorin gleichsam, dass es weitere Innovation und zusätzlichen Feinschliff bräuchte.

Allerdings weist Hielkema auch darauf hin, dass sich durch die DLT neue Probleme aufgetan haben, wie die Zentralbank während ihrer dreijährigen Blockchain-Nutzung herausgefunden hat. Dies sind vor allen Dingen einschneidende Kapazitätsbegrenzungen, ein zu hoher Stromverbrauch und eine nicht ausreichende Gewissheit, dass bestimmte Zahlungen auch tatsächlich durchgeführt wurden.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Zentralbank vier verschiedene Prototypen auf Basis der DLT erprobt.

Letztes Jahr hatte sich Hielkema noch leicht skeptisch gezeigt, als sie sagte, dass Kryptowährungen kein echtes Geld seien. Allerdings hatte die Zentralbank keine Absicht, diese zu verbieten.

In den Niederlanden rücken Blockchain und Kryptowährungen zunehmend ins Licht der Öffentlichkeit, so wurde Pete Hoekstra, der niederländische Finanzminister, Anfang des Jahres dazu aufgefordert, ein Lizenzsystem für Krypto-Dienstleister einzuführen.